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Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

Freiräume für Kunst und Kultur  
Foto: © Caroline Minjolle

Künstlerische Freiheit

© Meryl McMaster

Künstlerische Freiheit > Kunstfreiheit Warum ist Künstlerische Freiheit mehr als Kunstfreiheit? 

Die Definition der UNESCO von künstlerischer Freiheit ist sehr breit gefasst – was ein großer Vorteil ist, da es ermöglicht, sich von den engen, bzw. oft widersprüchlichen Diskussionen zu „Kunstfreiheit“ zu lösen. Künstlerische Freiheit ergibt sich aus den völkerrechtlichen Bestimmungen, u.a. Recht auf Unterstützung, Verbreitung und Vergütung von künstlerischer Arbeit oder dem Recht auf Bewegungsfreiheit.

Im Verständnis der UNESCO-Konvention kann künstlerische Freiheit nur dann garantiert werden, wenn die Produktion, Distribution und Teilhabe frei möglich ist – dazu zählt auch die soziale und ökonomische Absicherung von Kunst- und Kulturakteur*innen.

„Künstlerische Freiheit ist die Freiheit, vielfältige kulturelle Ausdrucksformen zu erdenken, zu schaffen und zu verbreiten; ohne Zensur durch Regierungen, politische Einflussnahme oder Druck von nicht-staatlichen Akteur*innen. Sie schließt das Recht aller Menschen auf Zugang zu diesen Werken ein und ist für das Wohlergehen von Gesellschaften unerlässlich.“ - Arts Rights Justice Austria / UNESCO

Monitoring


Rassistische Übergriffe, das Sperren auf Social Media, oder die Erschwernis des Aufenthaltstitels stellen eine Bedrohungen für die Kunstfreiheit dar. Einschränkungen zu dokumentieren hilft dabei, diese Freiräume offen, antidiskriminatorisch und inklusiv zu halten. Als Teil der offenen Vernetzungsplattform „Arts Rights Justice Austria“ wurde 2019 ein Monitoring-System entwickelt, das die systematische Dokumentation von Verletzungen und Einschränkungen der künstlerischen Freiheit in bzw. durch Österreich ermöglichen soll.

Für das Arts Rights Justice Austria Netzwerk ist klar, dass mehr Sichtbarkeit von und auch Einsatz gegen Verletzungen der Kunstfreiheit sowie Unterstützung für Direktbetroffene ein großes Netzwerk benötigt wird. 

Monitoring wofür?
  • Monitoring ist ein Prozess der Beobachtung, Erfassung, Messung & Protokollierung, bzw. Dokumentation dessen was passiert.
  • Monitoring einer Situation, das Messen einer Veränderung eines Zustands oder einer Reihe an Zuständen oder eines Mangels dessen.
  • Monitoring kann dazu beitragen ein Phänomen zu beobachten, Veränderung zu kommunizieren, aber auch Fortschritte zu melden. Probleme zu verstehen, klarzustellen, was wir ändern wollen. Annahmen zu hinterfragen, zu lernen, besser zu werden aber auch rechenschaftsfähig zu sein.
  • Falldokumentation, Erkennen von Trends und Mustern, Internes Lernen & Sensibilisierung

Es handelt sich um die Dokumentation von Fällen, die sowohl aus Medienberichterstattung sowie aus persönlichen Erfahrungen von Direktbetroffenen an die dokumentierenden Akteur*innen gemeldet oder herangetragen werden. Die Dokumente stehen zum Download bereit. 
Es steht allen Interessierten offen, sich an der Dokumentation solcher Fälle anzuschließen.

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