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Medienvielfalt

 

Medienvielfalt

Die UNESCO setzt sich in ihrem Programmbereich „Kommunikation & Information“ weltweit für die Medienvielfalt, die Unabhängigkeit der Presse und das Recht auf freie Meinungsäußerung ein. Durch internationale Kooperationen unterstützt sie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen dabei, die Grundfreiheiten im digitalen wie im analogen Raum zu sichern. Mit gezielten Programmen fördert die UNESCO den Schutz journalistischer Arbeit und schafft Plattformen für den Austausch zwischen Medienorganisationen.

Unabhängige, freie und pluralistische Medien(landschaften) spielen eine wesentliche Rolle bei der Verwirklichung der Agenda 2030, insbesondere durch die Konzeption von Information als öffentliches Gut (information as a public good). Sie sind Grundvoraussetzung für demokratische Gesellschaften und die Wahrung grundlegender Menschenrechte. Die UNESCO setzt sich daher weltweit sowohl für die Förderung von Vielfalt und Pluralität der Medienlandschaften (media pluralism) als auch der Medieninhalte (media diversity) ein. Zum einen betont die UNESCO die Bedeutung von trialen Medienlandschaften, die öffentlich-rechtliche, privat-kommerzielle sowie gemeinnützige, nicht-kommerzielle Medien beinhalten sowie die Notwendigkeit, Medienkonzentration entgegenzuwirken. Zum anderen steht für die UNESCO die Vielfalt der Medieninhalte im Vordergrund, die auf redaktionaller und programmatischer Ebene gesellschaftliche Vielfalt widerspiegelt. Zentral ist nicht nur, dass verschiedene Genres und Formate die Medienlandschaft prägen, sondern insbesondere die Repräsentation von heterogen zusammengesetzten Gesellschaften in Medieninhalten und Medienhäusern.

Medienpluralismus in Österreich
Auch in Österreich bestehen Herausforderungen im Bereich Medienvielfalt und -pluralismus. Dies zeigt unter anderem der jährlich erscheinende europäische Media Pluralism Monitoring Report. Der jüngste Österreich-Bericht (2023) des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt etwa ein "hohes Risiko" im Bereich Marktvielfalt und ein mittleres Risiko in den Bereichen politische Unabhängigkeit und gesellschaftliche Inklusion. Lediglich der Bereich "Grundlegender Schutz", der auf konkrete Bedrohungen von Journalist*innen abzielt, weist ein geringer Risiko auf. 
Vor diesem Hintergrund befasst sich die Österreichische UNESCO-Kommission seit 2024 verstärkt auch mit dem Thema Medienvielfalt und -pluralität in Österreich. Die ÖUK ist bestrebt, die Auseinandersetzung mit medienpolitischen Fragestellungen voranzutreiben und dabei Expertise aus dem UNESCO-Kontext einzubringen. 

Plattform Medienvielfalt
2024 hat die Österreichische UNESCO-Kommission die Initiative „Plattform Medienvielfalt“ ins Leben gerufen. Die Initiative versteht sich als Dialograum für medienpolitische Fragestellungen, in dem konkrete Vorschläge für die Stärkung von medienpolitisch relevanten Maßnahmen und Aktivitäten in Österreich entwickelt werden.

Im Herbst 2024 haben Expert*innen aus Journalismus, Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung auf Einladung der Österreichischen UNESCO-Kommission in drei Round Tables Empfehlungen für eine zukunftsfähige Gestaltung der österreichischen Medienlandschaft entwickelt. Thematische Schwerpunkte dieser Diskussionen waren:

  • Medienvielfalt, Medienfreiheit und Demokratie
  • Medienfinanzierung und Journalismusförderung
  • Medienpolitik im Kontext der digitalen Transformation

Ausgehend von Impulsvorträgen brachten die Expert*innen ihre Erfahrungen und Expertisen ein. Der erste Ergebnisbericht der Initiative "Plattform Medienvielfalt" wurde im Februar 2025 veröffentlicht.

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