3. Mai: Internationaler Tag der Pressefreiheit
Seit 1993 begeht die UNESCO jährlich am 3. Mai den Internationalen Tag der Pressefreiheit. 2025 steht der Tag unter dem Motto "Reporting in the Brave New World: The Impact of Artificial Intelligence on Press Freedom and the Media" und widmet sich damit den Veränderungen, die der technologische Wandel für den Mediensektor mit sich bringt.
Seit die UNESCO 1993 den Internationalen Tag der Pressefreiheit ausgerufen hat, haben sich die Rahmenbedingungen für Journalist*innen und andere im Mediensektor Tätige grundlegend verändert. Die technologische Transformation spielt eine entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang, beispielsweise durch die zunehmende Bedeutung von Social Media-Plattformen im Informationsökosystem. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle von Medienunternehmen und das Nutzungsverhalten von Medienkonsument*innen, sondern verändert auch das journalistische Arbeiten entscheidend. In jüngerer Zeit hat aber vor allem die zunehmende Verbreitung von Anwendungen künstlicher Intelligenz große Umbrüche mit sich gebracht. Der diesjährige Tag der Pressefreiheit befasst sich vor diesem Hintergrund mit Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz für die Meinungs- und Pressefreiheit sowie die Sicherheit von Journalist*innen.
In einer hochrangig besetzten Konferenz diskutieren am 7. Mai in Brüssel Vertreter*innen internationalen Organisationen, nationaler Regierungen, Medienhäuser, Wissenschaft und NGOs über Gegenwart und Zukunft des Journalismus und des Mediensektors vor dem Hintergrund der technologischen Transformation. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch der Guillermo Cano World Press Freedom Preis verliehen. Außerdem finden anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit weltweit zahlreiche Veranstaltungen, organisiert durch die UNESCO oder andere Initiativen, statt.
Die durch die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz angestoßenen Veränderungen betreffen selbstverständlich auch die österreichischen Mediensektor massiv. Die Österreichische UNESCO-Kommission hat aus diesem Anlass 2024 mehrere Diskussionsveranstaltungen zum Thema organisiert und sich u.a. mit Fragen des Vertrauens in und Aufmerksamkeit für Nachrichteninhalte im Zeitalter von KI befasst. Außerdem erarbeitet die Österreichische UNESCO-Kommission gemeinsam mit führenden Expert*innen aus Medien, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft im Rahmen des Projekts "Plattform Medienvielfalt" Vorschläge zur nachhaltigen Absicherung eines qualitativ hochwertigen, pluralistischen und demokratischen Mediensektors in Österreich. Ein zentrales Thema ist dabei auch, wie sich technologische Entwicklungen auf die Medienvielfalt und Meinungsfreiheit auswirken und welche medienpolitischen und regulatorischen Maßnahmen ergriffen werden können, um einen innovativen und vielfältigen Mediensektor in Österreich zu gewährleisten. Im Fokus stehen insbesondere die Herausforderungen, die sich aus der Machtkonzentration digitaler Plattformen und dem Einsatz von Algorithmen/Empfehlungssystemen für den Journalismus und den Mediensektor ergeben.
Links
- UNESCO-Website zum Internationalen Tag der Pressefreiheit
- Veranstaltung: Journalismus in Zeiten von Vertrauens- und Aufmerksamkeitsverlust Diskussions-Veranstaltung der Österreichischen, Deutschen und Schweizerischen UNESCO-Kommission in Zusammenarbeit mit dem Presseclub Concordia, Dezember 2024
- Ergebnisbericht Plattform Medienvielfalt 2024
