Seit dem Inkrafttreten des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes begleitete die Österreichische UNESCO-Kommission den Ratifizierungsprozess in Österreich und ist seit dem offiziellen Beitritt Österreichs im Jahr 2009 für die nationale Umsetzung des Übereinkommens betraut.
Ihre zentralen Aufgaben sind Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung für die Erhaltung, Vermittlung und Förderung des immateriellen Kulturerbes in Österreich zu schaffen und ein Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich zu erstellen.
Die Österreichische UNESCO-Kommission:
- verfügt über ein Netzwerk an Fachinstitutionen und Expert*innen;
- setzt Maßnahmen, die das immaterielle Kulturerbe in der Gesellschaft aufwertet;
- berät in Hinblick auf beispielhafte Praxis und empfiehlt Maßnahmen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes;
- regt Studien und Forschungsprojekte zum immateriellen Kulturerbe an;
- macht auf die Bedeutung von Aus- und Fortbildungseinrichtungen für die Weitergabe des immateriellen Kulturerbes aufmerksam;
- gibt Anregungen für die Ermittlung und Dokumentation des immateriellen Kulturerbes.
Die Österreichische UNESCO-Kommission setzt den Fokus in der Auseinandersetzung mit der Thematik immaterielles Kulturerbe neben dem Bereich der bei uns etablierten „Volkskultur“ (regionale Lied-, Musik-, Tanz- und Erzählkultur etc.) bewusst auf das lokale, über Generationen gesammeltes Erfahrungswissen. Gerade in Zeiten von Klimawandel und Globalisierung kann eine solche Vertiefung Impulse für die Rolle des Individuums für eine nachhaltige Entwicklung setzen.
Beispiele Guter Praxis entsprechen den Grundsätzen und Zielen des Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in besonderer Weise und tragen wesentlich zur nachhaltigen Pflege und Weitergabe des immateriellen Kulturerbes in Österreich bei.
WeiterlesenSeit der Ratifizierung im Jahr 2009 hat die Österreichische UNESCO-Kommission gemeinsam mit den TraditionsträgerInnen und dem Fachbeirat Schwerpunkte in der Umsetzung einzelner Bereiche der Konvention erarbeitet. Im Bewusstsein, dass immaterielles Kulturerbe immer von Erfahrungswissen getragen wird, gilt den beiden Bereichen ‚Wissen im Umgang mit der Natur‘ und ‚Traditionelles Handwerk‘ besonderes Augenmerk. Die Bewusstmachung tradierter Wissensbestände sowie deren Sicherung und Weitergabe stehen dabei im Mittelpunkt.
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