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Immaterielles Kulturerbe

Bräuche, Wissen, Handwerkstechniken  
Foto: © UNESCO/James Muriuki

Bewusstseinsbildung & Kompetenzaufbau
Projekte, Workshops und Tagungen

Bewusstseinsbildung und Aufbau von Kapazitäten (Capacity Building) sind zwei wesentliche Bereiche des Immateriellen Kulturerbes und sollen die Traditionsträger*innen in ihren Erhaltungsmaßnahmen ermutigen. Die Österreichische UNESCO-Kommission ist deswegen bestrebt, durch verschiedene Partnerschaften und Kooperationen, Projekte zu unterstützen und selbst Maßnahmen zu ergreifen, die nicht nur die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes  sichtbar machen, sondern auch die (aktuellen) Debatten und Diskursen rund um das IKE aufgreifen. In den letzten Jahren entstanden dadurch eine Reihe von Workshops, Tagungen, Ausstellungen, usw. Die nachfolgenden Beispiele sind ein Auszug dieser Aktivitäten. 

Blaudruck über die Grenzen: im.material & Walking the Indigo Walk

Die beiden hier vorgestellten Kunstinstallation im öffentlichen Raum setzten die europäischen Traditionen des Blaufärbens in einen globalen und lokalen Kontext. Passant*innen konnten sich im Vorbeigehen mit der Bedeutung des Handblaudruckes auf nationaler und internationaler Ebene auseinandersetzten. Die Ausstellungen beleuchteten die reiche Vielfalt des immateriellen Kulturerbes sowie die soziokulturelle und wirtschaftliche Rolle des Handwerks.

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Immaterielles Kulturerbe in Ausnahmesituationen: Virtueller Salon

Die erste Ausgabe des Salons befasste sich mit der Covid-19-Pandemie und ihren Auswirkungen auf das immaterielle Kulturerbe in Österreich. Akteur*innen, darunter Traditionsträger*innen, NGOs und Expert*innen, tauschten sich über ihre Bemühungen, Sorgen und Initiativen aus. Die virtuelle Plattform bot Raum für die Diskussion von Einzelfällen und den Austausch von Geschichten, neuen Ideen und inspirierenden Projekten, die nach der Sperrung initiiert wurden. Basierend auf diesen Beispielen und Erfahrungen, hat die UNESCO eine Sammlung von Immateriellen Kulturerbe in Zeiten der Krise publiziert, die auch die beiden oben genannten Beispiele enthält.

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Re-Definieren von IKE in einem (post)-migrantischen Europa

Europaweit ist die Diversität der Bevölkerung Realität. Diese ist jedoch offiziell noch längst nicht anerkannt und oft werden Traditionen und Bräuche, auch über viele Generationen hinweg, eher im Verborgenen gefeiert und praktiziert. Auch die seit vielen Jahrzehnten anerkannten sog. Volksgruppen in Österreich leben immaterielles Kulturerbe. Vermischen und hybridisieren sich gesellschaftliche Rituale zunehmend? Wie ist dies zu bewerten? Wie wird dies in anderen europäischen Ländern behandelt?

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Expert*innen-Tagung: Spannungsfelder im IKE

Die Tagung widmete sich unter anderem folgenden Fragestellungen: Wie lässt sich der gesellschaftliche Wert von immateriellem Kulturerbe und die Aufgaben, die die UNESCO den Mitgliedstaaten auferlegt hat, beurteilen? Und welche Bedeutung hat immaterielles Kulturerbe für junge Menschen und für die von Vielfalt geprägte, heutige Gesellschaft? Ca. 60 Expert*innen aus dem Bereich des IKE aus Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich diskutierten in Wien, welche neuen Dialoge und Bewusstseinsprozesse das Arbeiten an nationalen Verzeichnissen angestoßen hat und wo sich Grenzen und Blockaden zeigen.

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Integration von lebendigem Erbe in schulische Bildung

Das Lehren und Lernen mit lebendem Erbe trägt auch zur Erreichung von nachhaltigen Entwicklungsziel 4 – „Quality Education“ bei, insbesondere zum Ziel 4.7, das sich für die „Wertschätzung der kulturellen Vielfalt und des Beitrags der Kultur zur nachhaltigen Entwicklung“ einsetzt. 2018-2021 wurden im Rahmen des UNESCO-EU Projektes zusammen mit Lehrpersonen und Schüler*innen initiiert bei dem 10 Pilotprojekte entstanden. Die Österreichische UNESCO-Kommission möchte Lehrpersonen dabei unterstützen, gemeinsam mit Traditionsträger*innen in Österreich, IKE in den Unterricht zu integrieren und dabei neue Kooperationen aufzubauen.

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Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen und Universitäten

Die UNESCO misst der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit kulturellem Erbe eine tragende Rolle für die Dokumentation, Erhaltung und Weiterentwicklung des Immateriellen Kulturerbes bei. Seit Anbeginn begleiten Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen die Konvention von 2003 zum Schutz und Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes und ihre Umsetzung. Ihr Einfluss war wesentlich in der Sichtbarmachung lebendiger Praktiken als wichtigem Teil kulturellen Erbes, der Erstellung des heute gültigen Konventionstextes und der Beforschung der Konvention und lebendiger Praktiken, die nach wie vor zur Gestaltung und Entwicklung des Immateriellen Kulturerbes insgesamt beitragen.

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ORF III Sendereihe zum Immateriellen Kulturerbe

Von 2019 bis 2022 produzierte der Filmemacher Martin Vogg in Zusammenarbeit mit CleverContent und dem ORF eine Reihe von Beiträgen die in 15 Sendungen ausgestrahlt wurden. In den Filmen steht das immaterielle Kulturerbe im Mittelpunkt und wird durch Interviews, historische Dokumente und Präsentationen innovativer Projekte von verschiedenen Seiten beleuchtet und somit das Bewusstsein für dieses kulturelle Erbe gestärkt und die Bedeutung der Praktiken für die Gegenwart und die kommenden Generationen hervorgehoben.

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