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Immaterielles Kulturerbe

Bräuche, Wissen, Handwerkstechniken  
Foto: © UNESCO/James Muriuki

Klöppelei in Salzburg
Traditionelles Handwerk in Salzburg, aufgenommen 2013

Die Klöppelei verwendet gleichzeitig mehrere Fäden, die auf spindelförmigen meist aus Holz gefertigten Spulen (Klöppel) aufgefädelt, paarweise miteinander verzwirnt, verflochten und verschränkt werden. So entsteht Spitze, die die Kanten textiler Erzeugnisse vor dem Ausfransen schützt und kunstvoll verziert. Die große Nachfrage ließ die Klöppelei in Salzburg zu einem Wirtschaftszweig von überregionaler Bedeutung heranwachsen.

Der Ursprung der Spitze reicht in die Renaissance zurück. Die textile Kunsthandwerkstechnik der Klöppelei entstand aus der Fransenknüpferei, die sich für den Salzburger Flachgau bereits bis ins frühe 17. Jahrhundert nachweisen lässt. Neben den aktuellen Mustern anderer europäischer Spitzenzentren entwickelte sich im 18. Jahrhundert eine eigenständige Spitzenart, das „Salzburger Nahtl“. Die Konkurrenz der Maschinenware, Einfuhrsperren nach Österreich und ein allgemeiner wirtschaftlicher Niedergang brachten jedoch im 19. Jahrhundert große Absatzeinbußen und der Wirtschaftszweig der Klöppelei in Salzburg kam zum Erliegen. Lediglich im Henndorfer Raum waren im ausgehenden 19. Jahrhundert noch Klöppler*innen anzutreffen, die gewerbsmäßig Spitzen herstellten. Im Salzburg Museum wurde in dieser Zeit eine umfangreiche Spitzensammlung errichtet.
Erst in den 1950er Jahren wurde die aufwändige „Salzburger Spitze“ als wichtiges Beiwerk für die Trachtenmode wiederentdeckt und die inzwischen vergessene Technik der Spitzenherstellung in verschiedensten Kursen von Klöppler*innen von Neuem erlernt und weitergegeben. Mehrere Trachtenmappen, die in dieser Zeit erschienen, zeigen von diesem neu erwachten Interesse.

Kontakt

Susanna und Christian Vötter-Dankl
5741 Neukirchen am Großvenediger
office@tauriska.at
www.tauriska.at
Monika Thonhauser
monika.thonhauser@gmail.com

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