Veranstaltungsreihe: (Re)Imagining freedom of expression in postdigital societies1. Memory & Identity
- 7. April 2025
- 18:30 Uhr
- Festsaal + online, Diplomatische Akademie Wien
Die Veranstaltungsreihe (Re)imagining freedom of expression in postdigital societies bringt Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Kulturakteur*innen und Aktivist*innen zusammen, um das Recht auf freie Meinungsäußerung im Kontext der Digitalisierung zu diskutieren.
Die erste Veranstaltung der Reihe, "Memory & Identity", untersucht die Beziehung zwischen Meinungsfreiheit und Cancel-Culture, indem sie erörtert, wie diese Begriffe verwendet werden, um Kulturkriege anzuzetteln und abweichende Meinungen im Zusammenhang mit politischen Kämpfen um das öffentliche Gedächtnis, Identitäten und Zugehörigkeit zu unterdrücken.
Die Veranstaltungsreihe (Re)imagining freedom of expression in postdigital societies bringt Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Kulturschaffende und Aktivist*innen zusammen, um das Recht auf freie Meinungsäußerung im Kontext der Digitalisierung zu diskutieren. In einem historischen Moment, in dem private Akteur*innen wie große Technologieunternehmen zu Schlüsselakteur*innen bei der Neugestaltung des öffentlichen Raums und Diskurses geworden sind, ist es wichtig, gemeinsam über die Werte, Ziele und Grenzen der Meinungsfreiheit nachzudenken. Welche geistigen Mittel, welche technischen und rechtlichen Infrastrukturen dienen am besten den Bedürfnissen demokratischer Gesellschaften?
Folgende Veranstaltungen sind geplant:
- Memory & Identity (7 April)
- Youth Cultures (2 Juni)
- AI & and Creativity (tba)
Moderation
Klara Koštal (Leitung Fachbereich Vielfalt kultureeller Ausdrucksfromen, Österreichische UNESCO-Kommission)
Diskussion mit
Dessy Gavrilova (Kulturunternehmerin und Beraterin, Kuratorin, Dramatikerin) &
Giulia Pelillo (Leiterin des Forschungsbereichs Kulturwissenschaften, Vienna School of International Studies)
Dessy Gavrilova wird die Meinungsfreiheit im Zusammenhang mit den aktuellen politischen Entwicklungen in den USA und in Europa betrachten. Wie definieren der dramatische politische Wandel, den wir heute in den USA erleben, und die Nutzung des Themas durch das neue Regime das Schlachtfeld für die Meinungsfreiheit neu? Müssen die Grenzen des Kampfes um die Meinungsfreiheit heute neu abgesteckt werden, und wenn ja - wie? Wie wirken sich progressive Agenden wie Woke auf die Politik der Meinungsfreiheit aus? Und kann Kultur in einem Kontext überleben, in dem die „Cancel Culture“ normalisiert ist?
Giulia Pelillo wird in ihrem Vortrag die historischen und kulturellen Wurzeln sowohl des Begriffs „cancel culture“ als auch der Praxis des Cancelns untersuchen. Sie betrachtet die Cancel-Kultur als kulturelles Produkt technologischer, wirtschaftlicher und kultureller Entwicklungen, die ihren Ursprung im 18. und 19. Jahrhundert haben und in jüngster Zeit durch die Digitalisierung und Datafizierung der Kommunikation dramatisch beeinflusst wurden. Vor diesem Hintergrund wird der Vortrag die Politik des Cancellings beleuchten, um zu erörtern, wie die Freiheit der Meinungsäußerung geschützt werden kann, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern, anstatt Gesellschaften zu polarisieren.
>>> Registrierung unter: https://www.da-vienna.ac.at/en/Events <<<
