Springe zum Hauptinhalt

Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

Freiräume für Kunst und Kultur  
Foto: © Caroline Minjolle

Schlusskommuniqué ARGE Kulturelle Vielfalt 2023 veröffentlicht

Bereits zum zwölften Mal veröffentlichen die Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission eine Stellungnahme mit kulturpolitischem Gewicht. Die Empfehlungen sind richtungsweisend für kulturpolitisches Handeln und zeigen, wie faire Bedingungen für alle im Kunst- und Kultursektor geschaffen werden können und Partizipation mehr als ein Buzzword sein kann.

Ausgehend von den Diskussionen während der 12. Klausurtagung der ARGE Kulturelle Vielfalt im März 2023 in Klagenfurt/Celovec formulieren die unterzeichnenden Expert*innen Empfehlungen für die Umsetzung der UNESCO-Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt Kultureller Ausdrucksformen in Österreich. Einleitend halten sie dort fest:

„Eine lebendige, vielfältige und nachhaltig abgesicherte Kunst- und Kulturlandschaft ist für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften unverzichtbar. Die aktuellen Krisen – Pandemie, Inflation, Teuerung, Klimakatastrophe, Krieg in Europa – haben jedoch mehr denn je die Verwundbarkeit des Sektors aufgezeigt und die ohnehin oft prekären (Arbeits-)Verhältnisse von Künstler*innen, Kulturakteur*innen und -institutionen verschärft. Eine gerechte, inklusive und antidiskriminatorische Kulturpolitik, die die Anliegen der Kunst- und Kulturakteur*innen ernst nimmt und sie bei der Entwicklung und Verbreitung vielfältiger kultureller Ausdrucksformen unterstützt, ist heute notwendiger denn je.“ Es braucht ein klares – schriftliches – Bekenntnis der Politik zur freien Szene als “zweite Säule” des Kunst- und Kulturlebens in Österreich.

Anhand ausgewählter Themenschwerpunkte zeigen die Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt den Handlungsbedarf für einen wirksamen Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen auf. Die Schwerpunktsetzung orientiert sich am Monitoring-System der UNESCO-Konvention:

  • soziale und ökonomische Absicherung von Kunst- und Kulturakteur*innen
  • Urheber*innenrechte
  • künstlerische Freiheit
  • Medienvielfalt
  • kulturelle Bildung
  • Kunst und Kultur im Kontext nachhaltigen (Regional-)Entwicklung
  • antidiskriminatorische Kunst- und Kulturpolitik
  • globale Asymmetrien in der Internationalisierung des Kunst- und Kultursektors. 

Die unterzeichnenden Expert*innen stehen gerne für Gespräche zur Verfügung! Das detaillierte Schlusskommuniqué finden Sie als Download weiter unten. 

Zora Bachmann, Dachverband der Filmschaffenden
Elisabeth Bernroitner, D/Arts
Yvonne Gimpel, IG Kultur Österreich
Franz-Otto Hofecker
Harald Huber, Österreichischer Musikrat
Daniela Koweindl, IG Bildende Kunst
Kulturrat Österreich
Anja Malich & Birgit Weilguny, IG Übersetzerinnen Übersetzer
Zahra Mani, Austrian Composers Association
Patrick Mathä, Forum für europäische Kunst- und Kulturpolitik
Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren
Anke Schad, Vorsitzende des Fachbeirats Kulturelle Vielfalt
Vera Wolf, Verband Freier Rundfunk Österreich
Alina Zeichen & Elena Stoißer, IG KiKK- Interessensgemeinschaft für Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška

Die Arbeitsgemeinschaft Kulturelle Vielfalt (ARGE) ist die zentrale Dialogplattform zur aktiven Beteiligung der Zivilgesellschaft am Prozess der Umsetzung der Konvention  in Österreich.  An der ARGE beteiligen sich Expert*innen, Kunst- und Kulturschaffende und ihre Interessensvertretungen sowie als beobachtende Mitglieder Vertreter*innen des Bundes und der Länder. Die ARGE greift schwerpunktmäßig jene Anliegen auf, die von den Vertreter*innen der Zivilgesellschaft als relevant und erforderlich für die Umsetzung der Konvention angesehen werden. Ferner begleitet die ARGE den Diskussionsprozess auf internationaler Ebene. So konnten etwa von der ARGE eingebrachte Vorschläge zu österreichischen Positionen in enger Kooperation mit den federführenden Ministerien erfolgreich in UNESCO-Verhandlungen eingebracht werden.

Downloads

Weiterführende Informationen