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Kulturgüterschutz

Schutz gefährdeter Kulturgüter  
Foto: © Colourbox.de / Phaitoon Sutunyawatchai

‚Heritage Alert’ für die Achenseebahn in Tirol

Die historische Achenseebahn, die in ihrer Gesamtheit ein wertvolles Industriedenkmal darstellt, steht in Gefahr aufgelassen und verkauft zu werden - ICOMOS International hat wegen der akuten Gefährdung von Kulturgut einen „Heritage Alert“ ausgelöst

ICOMOS International, der internationale Denkmalrat, wurde kürzlich vom österreichischen Nationalkomitee von ICOMOS (ICOMOS Austria) auf das Insolvenzverfahren der Achenseebahn und die daraus resultierende mögliche Zerstörung oder den Verkauf der Ausrüstung dieser historischen Eisenbahn aufmerksam gemacht.

Laut ICOMOS Austria ist die Achenseebahn die älteste noch authentisch in Betrieb befindliche Zahnradbahn Österreichs. Sie gilt auch als die älteste derartige Eisenbahn in Europa, die noch von Dampflokomotiven betrieben wird. 

ICOMOS sei sich bewusst, dass nach geltendem österreichischen Recht der rechtliche Schutz des Eisenbahnensembles als Einheit nicht möglich sei. Die Achenseebahn sei daher als funktionierende Eisenbahn einem erheblichen Risiko ausgesetzt. Der Verkauf oder die Zerstörung der Achenseebahn oder einiger ihrer Komponenten würde sowohl für Österreich als auch für die internationale Eisenbahngeschichte einen großen kulturellen Verlust bedeuten.

ICOMOS spricht daher die dringliche Empfehlung aus, die Achenseebahn zu erhalten und zu restaurieren, anstatt sie zu verkaufen oder abzureißen. Österreich sei seit langem führend in der Erhaltung und Restaurierung kulturellen Erbes, wie beispielsweise der Semmeringbahn, die 1998 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde.

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