Memory of the World: Neueinschreibungen im nationalen Dokumentenerbe-RegisterNeun neue Einschreibungen und eine Erweiterung im Verzeichnis "Memory of Austria"
16.12.2024
Das 1992 von der UNESCO begründete Programm „Memory of the World“ hat zum Ziel, die weltweiten Bemühungen um den Erhalt von Dokumenten, die Bewahrung von Wissen und die Zugänglichmachung von Information zu fördern. Im Rahmen internationaler und nationaler Verzeichnisse werden bedeutende Dokumente und Dokumentenbestände gelistet, um Bewusstsein für die Notwendigkeit der Sicherung von Dokumenten zu schaffen.
Seit 2014 führt die Österreichische UNESCO-Kommission das nationale österreichische Dokumentenerbe-Register, das Dokumente und Dokumentenbestände mit herausragender Bedeutung für die österreichische Geschichte listet.
Am Montag, dem 16. Dezember, überreichte die Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission, Prof.in Dr.in Sabine Haag, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) die Urkunden für die 9 Neueinschreibungen und eine Erweiterung einer bestehenden Eintragung. 79 Einträge aus unterschiedlichsten Epochen der Geschichte finden sich damit nun im nationalen Register.
Darüber hinaus wurde der Nationalbibliothek, vertreten durch Generaldirektorin Dr.in Johanna Rachinger, die offizielle Urkunde für die transnationale Einschreibung „Illuminierte Handschriften der Hofschule Karls des Großen“ in das internationale Register „Memory of the World“ überreicht. Diese von Deutschland initiierte Nominierung umfasst bedeutende karolingische Handschriften in fünf Staaten. Österreich ist mit dem in der Nationalbibliothek aufbewahrten „Dagulf-Psalter“ teil dieser internationalen Einschreibung.
„Starke Demokratien setzen einen freien und gesicherten Zugang zu Information voraus – und damit die Bewahrung von Dokumenten als Wissensträger. Die UNESCO setzt sich seit mehr als 30 Jahren im Rahmen des „Memory of the World“-Programmes für die Bewahrung von Dokumenten, und damit von Information und Wissen, ein. Die bedeutenden, national und international gelisteten Dokumente und Bestände stehen stellvertretend für die Bandbreite an dokumentarischem Erbe ein, das es zu bewahren gilt.“(Prof.in Dr.in Sabine Haag, Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission.
„Ob zeithistorische Dokumentation oder mittelalterliche Handschrift – die nationalen und internationalen Eintragungen stehen nicht nur für sich, sondern für die Gesamtheit des bedeutenden dokumentarischen Erbes der Menschheit. Das nationale Register „Memory of Austria“ leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarmachung einer Notwendigkeit, nämlich der Bewahrung von Dokumenten als wertvolle Informations- und Wissensträger.“,
so HR Mag. Thomas Just, Direktor des Haus-, Hof und Staatsarchives und Vorsitzender des „Memory of the World“-Nationalkomitees.
Die Neuaufnahmen in das nationale Memory of the World Register (“Memory of Austria”) 2024:
Die Khevenhüller-Chronik von Georg Moshamer |
Museum für angewandte Kunst Wien (MAK) |
Sammlung „Hier zuhause. Migrationsgeschichten aus Tirol“ |
Dokumentationsarchiv für Migration Tirol |
Musikaliensammlung von P. Alexander Giessel (vor 1784) |
Archiv der Minoriten in Wien |
Die habsburgisch-jagiellonischen |
Österreichisches Staatsarchiv |
Dokumente der Hofkommissionen in Gesetzessachen |
Österreichisches Staatsarchiv |
Max Reinhardts Regiebuch zu |
Archiv der Salzburger Feststpiele |
Stiftungsbuch des Stiftes Zwettl, genannt „Bärenhaut“ |
Stift Zwettl |
Sammlung der Erfindungsprivilegien |
Technische Universität Wien (TU Wien) |
Unternehmensarchiv Herrburger & Rhomberg: Pionier der Vorarlberger Textilindustrie |
Wirtschaftsarchiv Vorarlberg |
Erweiterung: |
ORF Multimediales Archiv/Österreichische Mediathek Erweiterung um Bestände des Dokumentationsarchiv Funk (dokufunk) |
Informationen zur transnationalen Einschreibung der „Illuminierten Handschriften der Hofschule Karls des Großen“ finden Sie hier.
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