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Welterbe

Kultur- und Naturerbestätten mit außergewöhnlichem universellem Wert  
Foto: © Alexander Eugen Koller

Erfassung und Simulation von Besucherbewegung im Schloss Schönbrunn
Schloss und Gärten von Schönbrunn

Projektziel

Ein neues System zur Erfassung und Simulation von Besucher*innenbewegungen soll für eine bessere Nutzung der Raumkapazitäten des Schlosses und für mehr Sicherheit sorgen. Gleichzeitig sollen durch Simulationen mögliche Änderungen am Tour-Angebot erarbeitet und durch die Optimierung der Besucher*innenströme auch die historische Bausubstanz geschont werden.

Projektbeschreibung

Das Schloss Schönbrunn war einst darauf ausgelegt, die kaiserliche Familie und ihren Hofstaat zu beherbergen. Heute besuchen mehrere Tausend Menschen täglich die nunmehrige Touristenattraktion. Für die Leitung des Schlosses ist das eine Herausforderung, da Besucherzufriedenheit und Sicherheit an erster Stelle stehen. Nun ist klar: Die Prunkräume sollen genauso erhalten bleiben, wie Sisi und Co. sie hinterlassen haben. Um die vorhandenen Raumkapazitäten optimal nutzen zu können und gleichzeitig die historische Bausubstanz zu schonen, müssen die Eintrittszeiten für die Tickets der Besucher*innen so gestaltet werden, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig im selben Raum aufeinandertreffen. Außerdem muss die Leitung Staupunkte im Schloss frühzeitig erkennen und gegensteuern. In der ersten Stufe werden Besucher*innenbewegungen im Schloss mit Sensoren erfasst. Wichtigen Einfluss auf die Verweildauer an bestimmten Plätzen hat der Informationsgehalt, den die Besucher*innen dort lesen, oder im Audioguide hören können. Zu Personenstaus soll diese Tatsache aber in Zukunft nicht mehr führen – die erhobenen Daten werden im nächsten Schritt in das Besuchermanagementsystem eingespielt. Eine Simulation von Besucherströmen hilft bei der Ableitung von konkreten Maßnahmen zur Steuerung von Besucherströmen. Diese Maßnahmen sollen einerseits den Besucher*innen ermöglichen, das Erlebnis Schloss Schönbrunn voll auszukosten und andererseits für maximale Sicherheit sorgen, sowie die historische Bausubstanz durch weniger Berührungen im Gedränge schonen.

© pixabay

Jurystimmen

Wenn schon große Besuchermengen durch historische Objekte geschleust werden müssen, so soll dies wenigstens auf optimale Weise geschehen. Es ist erfreulich, wenn die Logistik so getuned werden kann, dass bei weitestgehender Schonung des Objektes, den Besucher*innen doch individuelle Verweilzeiten ermöglicht werden.“

„Übernutzung ist ein im Steigen begriffenes Phänomen hochrangiger Denkmäler. Hier gegenzusteuern und gleichzeitig die Besuchsqualität für die Besucher*innen zu steigern – gelingt dank neuester Technologien.“