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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Mainzer Psalter
Österreichische Nationalbibliothek, aufgenommen 2011

Wenige Jahre nach dem Druck der Gutenbergbibel perfektioniert Peter Schöffer die Technik des Buchdrucks. Mit dem Mainzer Psalter schafft er den ersten mehrfarbigen und rein mechanisch geschaffenen Druck und damit eine der bedeutendsten Inkunabeln des frühen Buchdrucks.

Zwischen 1452-54 wurde die Gutenbergbibel als erstes Buch mit beweglichen Lettern von der Werkstatt des Johannes Gutenberg gedruckt und bildet die Geburtsstunde des modernen Buchdrucks. In weniger als fünf Jahren gelingt es Gutenbergs Assistenten Peter Schöffer den Buchdruck technisch und ästhetisch zu perfektionieren: Ihm gelingt es, zweifarbige Initialen zu drucken, die bei Gutenberg noch per Hand ergänzt werden mussten. Welche Einzelschritte dafür notwendig waren, konnte bis jetzt nicht entschlüsselt werden. Eine weitere Neuerung ist die Erwähnung der Werkstatt, des Herstellungsdatums und der Herstellungsmethode im Kolophon, die dazu verhelfen sollten, weitere Aufträge zu erhalten.  

Der Mainzer Psalter ist eine Sammlung von Psalmen und besteht aus 175 Pergamentblättern. Verfasst in Latein diente sie dem liturgischen Gebrauch.

© Österreichische Nationalbibliothek
© Österreichische Nationalbibliothek

Weltweite Bedeutung

Mit der rein mechanisch geschaffenen, polychromen Ausführung des Mainzer Psalters bildet dieser den Anfang für die Produktion von reich dekorierten und rein mechanisch hergestellten Büchern späterer Jahrhunderte.

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