Springe zum Hauptinhalt

Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Der philosophische Nachlass von Ludwig Wittgenstein
Österreichische Nationalbibliothek, aufgenommen 2017 (gemeinsam mit Großbritannien, Kanada und den Niederlanden)

Mit seinen Arbeiten zur Logik, Sprache und dem Bewusstsein prägt Ludwig Wittgenstein die Philosophie des 20. Jahrhunderts. Die gemeinsame Nominierung seines Nachlasses gibt mit ihren insgesamt 20.000 Seiten seinen philosophischen Schaffungsprozess bis zu seinem Lebensende wieder.

Ludwig Wittgenstein (1889-1951) stammte aus einer Industriellenfamilie und widmete sich nach seinem Ingenieursdiplom einem Philosophiestudium in Cambridge. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Philosophie des 20. Jahrhunderts. Während der Großteil der Dokumente in der Bibliothek des Trinity-College von Cambridge gelagert wird, ist die Österreichische Nationalbibliothek u.a. im Besitz von zwei Originaltyposkripten seines berühmten Tractatus Logico-Philosophicus (1921) und der Urfassung der Philosophischen Untersuchungen (1953), die zu seinen zwei Hauptwerken zählen. Seine Briefe sind nicht in der Nominierung enthalten.

1969 wurde sein Nachlass erstmals von seinem Schüler und Nachfolger des Lehrstuhls in Cambridge, Georg Henrik in vollständiger Form dokumentiert. Der Index beinhaltet 83 Manuskripte, 45 Typoskripte und 11 Diktate, die insgesamt 20.000 Seiten umfassen. Seit 2014 ist ein online-Faksimile des Bestands auf der Internetseite des Wittgenstein Archives der Universität Bergen (WAB) abrufbar.

© Österreichische Nationalbibliothek
© Österreichische Nationalbibliothek

Weltweite Bedeutung

Die gemeinsame Nominierung durch Österreich, Großbritannien, Kanada und den Niederlanden ermöglicht es, einen umfassenden Einblick in die philosophische Entwicklung  eines der prägendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts zu erhalten.

Weiterführende Links