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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Briefwechsel Sigmund Freud – Sándor Ferenczi
, aufgenommen 2022

Der Briefwechsel zwischen Sigmund Freud Freud und seinem Schüler Sándor Ferenczi ermöglicht Einblicke in das Arbeiten und Leben dieser bedeutenden Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte.

Der Arzt und Kulturtheoretiker Sigmund Freud (1856-1939) gilt als der wichtigste Wegbereiter der Psychoanalyse und zählt zu den weltweit bedeutendsten Persönlichkeiten des frühen 20. Jahrhunderts. Von seiner Wohnung und Ordination in der Berggasse 19 aus, stand er mit vielen wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit in regem brieflichem Austausch. Einen seiner umfangreichsten Briefwechsel führte er mit Sandor Ferenczi (1873-1933). Ferenczi, der ab 1908 Schüler bei Sigmund Freud gewesen war, hatte 1918 den Lehrstuhl für Psychoanalyse an der Medizinischen Universität Budapest erhalten und war damit der weltweit erste Universitätsprofessor für Psychoanalyse.

Nach Abschaffung des Lehrstuhls durch die nationalkonservative Regierung Miklós Horthy führte er ab 1920 bis zu seinem Tod 1933 eine Privatpraxis in Budapest. Freud wechselte mit ihm innerhalb eines Vierteljahrhunderts über 1200 Briefe. Die Korrespondenz gilt als einer der aufschlussreichsten Briefwechsel für die Geschichte der Psychoanalyse und ergänzt das wissenschaftliche Werk von Freud und Ferenczi. Sie ist Zeugnis ihrer engen Freundschaft, aber auch ihrer unterschiedlichen Einschätzung im Bereich der Psychoanalyse wie auch der therapeutischen Technik. Es werden fachliche Gedanken ausgetauscht, Kontroversen gepflegt und Konflikte ausgetragen. Ursprünglich nicht für das Publikum bestimmt, erscheinen ihre Briefe ungezwungener und voller persönlicher Gedanken und Gefühle.

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