Internationaler Tag der Jugend am 12. AugustLokale Jugendinitiativen für die Globalen Nachhaltigkeitsziele und darüber hinaus
Jedes Jahr am 12. August begeht die Weltgemeinschaft den Internationalen Tag der Jugend, um das Bewusstsein für Anliegen und Lebensumstände junger Menschen zu schärfen und auf ihre entscheidende Rolle für eine friedliche, nachhaltige und gerechte Zukunft hinzuweisen. Mit dem Jahresthema „Lokale Jugendinitiativen für die SDGs und darüber hinaus“ macht der Internationale Tag 2025 auf das Engagement junger Menschen für nachhaltige Entwicklung in ihrem näheren Umfeld aufmerksam.
Die Ausrufung des Internationalen Tages der Jugend 1999 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen geht auf eine Empfehlung der ersten Weltkonferenz der Jugendminister*innen zurück, die von 08.–12. August 1998 stattfand und mit der Annahme der wegweisenden „Lissabon-Erklärung über Jugendpolitiken und Jugendprogramme“ endete. Mit der Erklärung bekannten sich 146 Staaten zur Förderung nationaler Jugendpolitiken auf höchster politischer Ebene. Die Vereinten Nationen wurden dazu aufgefordert, die Beteiligung junger Menschen an politischen Entscheidungsprozessen zu unterstützen.
Ziele des Aktionstages
Der diesjährige Internationale Tag der Jugend verfolgt das Ziel, Jugendliche als Partner*innen für lokale Entwicklung sichtbar zu machen, politische und institutionelle Unterstützung im Hinblick auf Jugendbeteiligung zu sichern, die Zusammenarbeit zwischen Jugend, lokalen Behörden, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und UN-Organisationen zu fördern sowie Wissenstransfer zu ermöglichen und Ideen junger Menschen zu verbreiten. Die internationale Hauptveranstaltung zum Tag der Jugend 2025 findet in Partnerschaft mit UN-Habitat am 12. August in Nairobi, Kenia, statt.
“Young people are driving sustainable development, building more inclusive communities, forging peace, and demanding a fairer, greener, and more just future.” (António Guterres, United Nations Secretary-General)
SDGs lokalisieren – Beteiligung junger Menschen stärken
Das Leitthema des Internationalen Tages 2025, „Lokale Jugendinitiativen für die SDGs und darüber hinaus“, zeigt auf, dass junge Menschen in ihrem direkten Umfeld zur Umsetzung der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen und dabei gesellschaftliche Veränderungen anstoßen. Durch die sogenannte „Lokalisierung“ der SDGs werden die globalen Ziele an örtliche Kontexte und Bedürfnisse angepasst – basierend auf inklusiven und partizipativen Prozessen. Entsprechende Jugendinitiativen sollten daher als wesentlicher Teil umfassenderer Bemühungen zur Umsetzung nationaler Entwicklungspläne und der SDGs gedacht werden – auch um die Lücke zwischen politischen Rahmenvorgaben „von oben“ und ihrer Umsetzung „von unten“ zu schließen. Mehr als 65 Prozent der SDG-Ziele sind lokal verankert.
Das Leitthema des Internationalen Tages ist somit auch als Appell zu verstehen:
- Junge Menschen müssen aktiv als Partner*innen in (lokale) Beteiligungsprozesse eingebunden werden.
- Es braucht Investitionen in innovative Jugendinitiativen.
- Intergenerationale Zusammenarbeit muss gestärkt werden.
- Nationale Rahmenwerke sind stärker mit dem Weltaktionsprogramm für die Jugend (World Programme Of Action For Youth, WPAY) und dem UN-Zukunftspakt, samt der „Erklärung zu den kommenden Generationen“ in Einklang zu bringen.
Engagement der Jugenddelegierten der Österreichischen UNESCO-Kommission für nachhaltige Entwicklung
Die Entwicklung und Mitwirkung an bewusstseinsbildenden Maßnahmen in Hinblick auf die SDGs zählt zu den Kernaufgaben der Jugenddelegierten der Österreichischen UNESCO-Kommission. Einige Beispiele:
- Mit der Position der Jugenddelegierten für Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Global Citizenship Education werden Entwicklungen im Kontext von SDG 4.7 aus Jugendperspektive reflektiert. Die Ergebnisse und Best-Practice-Beispiele aus Österreich werden regelmäßig in Foren auf nationaler wie internationaler Ebene eingebracht. Die Position ist eine Kooperation der Österreichischen UNESCO-Kommission und des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (Abteilung Nachhaltige Entwicklung und Bewusstseinsbildung). Derzeit hat Jugenddelegierte Cäcilia Regner das Amt inne.
- Die jährliche Veranstaltungsreihe „Turning Point. Youth for Sustainable Development“ – co-organisiert von den Jugenddelegierten der Österreichischen UNESCO-Kommission – bringt Schüler*innen in interaktiven Workshops die SDGs näher. Zuletzt beschäftigte sich die Reihe mit Klimagerechtigkeit und Strategien gegen Klimaangst.
- Im Rahmen des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (Man and the Biosphere – MAB) fungiert Jugenddelegierter Jakob Mohl als nationaler MAB Youth Focal Point. In dieser Position setzt er sich dafür ein, Strukturen und Aktivitäten im MAB-Kontext jugendgerechter zu gestalten und Jugendbeteiligung als integralen Bestandteil des Programms zu verankern.
Mit Blick auf 2030 steht fest: Ohne lokales Handeln werden die SDGs nicht erreicht. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung ist unter 30 – und viele dieser jungen Menschen setzen sich mit Nachdruck für die Umsetzung der SDGs ein. Der Internationale Tag der Jugend 2025 würdigt diese Beiträge und macht deutlich, dass junge Menschen im Hier und Jetzt die Zukunft gestalten. Nur wenn ihre Beteiligung auf lokaler Ebene gestärkt wird, kann eine inklusive, gerechte und nachhaltige Zukunft für alle Realität werden.
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