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UNESCO

 
Foto: © UNESCO / M. Ravassard

Recht auf lebenslanges Lernen – Internationale Konferenzen zur Erwachsenenbildung (CONFINTEA VII)

Mit der Verabschiedung des „Aktionsrahmens von Marrakesch“ auf der siebten Internationalen Konferenz über Erwachsenenbildung am 17. Juni 2022 verpflichteten sich Vertreter*innen aus über 140 Ländern, die Vision eines Rechts auf lebenslanges Lernen in die Tat umzusetzen. Sie verpflichteten sich, die Lernbeteiligung von Erwachsenen deutlich zu erhöhen und erkannten die Notwendigkeit höherer finanzieller Investitionen in die Erwachsenenbildung an.

Mehr als 1.000 Teilnehmer*innen, darunter Bildungsminister*innen und hochrangige Vertreter*innen der Vereinten Nationen, nahmen an der vom Königreich Marokko und der UNESCO veranstalteten Konferenz vom 15. bis 17. Juni 2022 in Marrakesch teil. Sie folgten der Forderung der UNESCO nach einem neuen Gesellschaftsvertrag für die Bildung und diskutierten darüber, wie die transformative Kraft der Erwachsenenbildung und der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Kontext von Herausforderungen wie der Klimakrise, dem rasanten technologischen Fortschritt und der sich verändernden Arbeitswelt genutzt werden kann.

Der „Aktionsrahmen von Marrakesch“ legt die wichtigsten Aktionsbereiche, die zur Verwirklichung dieser Vision im nächsten Jahrzehnt erforderlich sind, fest. Die UNESCO-Mitgliedstaaten werden sich für die Verwirklichung des Rechts auf lebenslanges Lernen einsetzen, indem sie, unterstützt durch höhere Investitionen, die Governance und die Qualität der Erwachsenenbildung verbessern. Sie verpflichteten sich, die Inklusion in den Mittelpunkt dieser Bemühungen zu stellen, damit diejenigen, die am häufigsten zurückgelassen werden, vom lebenslangen Lernen auch tatsächlich profitieren. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Fünften Globalen Berichts der UNESCO über Erwachsenenbildung (GRALE 5), der auf der Konferenz vorgestellt wurde, war, dass die Erwachsenenbildung immer noch nicht diejenigen erreicht, die sie am dringendsten benötigen.

„Ich fordere die Regierungen und die internationale Gemeinschaft auf, dafür zu sorgen, dass das Recht auf Bildung für alle verwirklicht wird – unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihrem Wohnort“, betonte UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay auf der Konferenz.

S.E. Sahle-Work Zewde, Präsident der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien und Vorsitzender der Internationalen Kommission für die Zukunft der Bildung, betonte: „Das Recht auf lebenslange Bildung ist eine kollektive Verantwortung. Wenn wir dieser Verantwortung nicht gerecht werden, wäre das unser kollektives Versagen.“

Allgemein über die Internationale Konferenz zur Erwachsenenbildung
Die Internationale Konferenz über Erwachsenenbildung (CONFINTEA) ist eine zwischenstaatliche Konferenz der UNESCO für den politischen Dialog über Erwachsenenbildung und -lernen und die damit verbundene Forschung und Interessenvertretung. Die CONFINTEA findet seit 1949 alle 12 bis 13 Jahre statt.

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