Springe zum Hauptinhalt

Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

World Teacher’s Day / Weltlehrer*innentag 2024 Perspektiven und Lebenswelten von Lehrkräften weltweit in den Mittelpunkt stellen: Bildung als globale und soziale Frage

03.10.2024

  • 5. Oktober 2024

Im Rahmen des diesjährigen Weltlehrer*innentags unter dem Titel „Valuing teacher voices - towards a new social contract for education“ wird die wichtige Bedeutung von Lehrer*innen bei der Transformation des Bildungswesens hervorgehoben und ihre aktive Beteiligung an globalen Entscheidungsprozessen im Bildungssystem gefordert. Dies setzt jedoch voraus, dass auch der Lehrberuf, die Lehrer*innenausbildung und die Arbeitsbedingungen aufgewertet und weiterentwickelt werden.

Es bedarf einer umfassenden Unterstützung aller Lehrenden, um die globalen Perspektiven und Ansätze von Bildungsprozessen- und Systemen in den lokalen Unterricht integrieren zu können. Konkret bedeutet dies, dass beispielsweise Aspekte wie rassismuskritische Bildungsarbeit, soziale Chancengleichheit im Bildungssystem sowie die Standardisierung internationaler Bildungsabschlüsse thematisiert und in den Lehr- und Lernprozess sowie in bestehende Curricula integriert werden. Dieser Schritt kann Lehrer*innen in Österreich wie auch in anderen Ländern das nötige Handwerkszeug für eine gerechtere Bildung im Klassenzimmer an die Hand geben und gleichzeitig eine lernförderliche Atmosphäre gewährleisten – Dies wirkt sich wiederum positiv auf den Lehrer*innenmangel und auf die Fluktuation in diesem Bereich aus.

Gerechtigkeit und Inklusion einerseits, Qualität und Relevanz andererseits
Um inklusive und chancengerechte Bildung zu erreichen, bedarf es einer Neuausrichtung der Bildungssysteme mit all ihren Komponenten, wobei den Lehrer*innen und ihren Erfahrungen eine besondere Bedeutung zukommt. Lehrer*innen sind nicht nur als Wissensvermittler*innen, sondern auch als Wissensträger*innen, Forscher*innen und Partner*innen in der globalen Bildungs- und Lernentwicklung miteinzubeziehen, so der Bericht der International Commission on the Futures of Education (2021).

Um eine umfassende Transformation voranzubringen hat die UNESCO und ihre 194 Mitgliedsstaaten die Empfehlung zu Bildung für Frieden und Menschenrechte, internationale Verständigung, Zusammenarbeit, Grundfreiheiten, Global Citizenship und nachhaltige Entwicklung überarbeitet. Darin werden alle Mitgliedsstaaten aufgefordert, finanzielle, administrative, technische, personelle und materielle Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um z. B. dem akuten Lehrer*innenmangel zu begegnen.

Hier ein exemplarischer Auszug:

  • Unterstützung der stetigen Weiterentwicklung des interdisziplinären Wissens von Lehrenden und Bildungspersonal über weltweite Herausforderungen und Menschenrechte, um so ihr globales Bewusstsein zu schärfen und ihre Fähigkeiten auszubauen, kognitive, soziale, emotionale und verhaltensorientierte Kompetenzen zu vermitteln;
  • Schaffung von Möglichkeiten zur beruflichen Zusammenarbeit und zum Peer-Learning, zur Bildung von Netzwerken und zum internationalen Austausch im Rahmen berufsvorbereitender und berufsbegleitender Fortbildungsprogramme;
  • Motivierung pädagogischer Fachkräfte, sich im Rahmen von Unterrichtsstandards und Kompetenzrahmen für Lehrende und Lernende, an denen die berufliche Fortbildung von Lehrenden ausgerichtet ist, zu den Grundwerten einer Kultur der Demokratie, des Friedens, der Menschenrechte, der Nachhaltigkeit und geprägt von Global Citizenship zu bekennen;
  • Förderung und Erleichterung von nationaler und internationaler Mobilität von Lehrenden, von nationalem und regionalem Erfahrungsaustausch sowie von Begegnungen zur Kontaktpflege und zur Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse mit unterschiedlicher Reichweite;

Ein herausfordernder Blick in die Welt von morgen
Am 4. Oktober 2024 organisiert die UNESCO ein Online-Event indem verschiedene Expert*innen, auf Basis des UNESCO-Berichts, die Herausforderungen, welche Lehrpersonen in Krisen, Notfallsituationen, bestehenden globalen Konflikten sowie im Zuge des Klimawandels bewältigen müssen, beleuchten. Das Event kann über folgenden Link live mitverfolgt und gestreamt werden: UNESCO - Live Event

Links

© UNESCO
© UNESCO

Kontakt

Presse / Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +43 / 1 / 526 13 01
E-Mail: presse@unesco.at