Veranstaltung: Zwischen Hype und Dystopie: Wie Journalist*innen über Künstliche Intelligenz berichten
23.10.2024
- Mittwoch, 27. November 2024
- 17:30-19:30
Mit der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz hat auch die journalistische Berichterstattung zum Thema stark zugenommen. Dass der Journalismus eine entscheidende Rolle bei der öffentlichen Wahrnehmung neuer Technologien spielt, ist unbestritten. Journalist*innen sind wesentlich daran beteiligt, wie KI in Gesellschaften verhandelt wird. Gerade in Hinblick auf Künstliche Intelligenz ist es aktuell zentral, weder unreflektiert einem KI-Hype zu folgen noch dystopische Zukunftsszenarien zu zeichnen, sondern sich differenziert und technisch fundiert mit den sichtbaren und unsichtbaren Auswirkungen von KI-Technologien auseinanderzusetzen.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz, insbesondere generativer KI-Tools, hat auch die journalistische Berichterstattung über diese Technologie deutlich zugenommen. Obwohl derzeit nur begrenzt wissenschaftliche Daten zu Quantität und Qualität dieser Berichterstattung vorliegen, zeigen verschiedene internationale Auseinandersetzungen aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive, dass der Journalismus die Wahrnehmung von neuen Technologien in der Öffentlichkeit prägt – und dass es einer kritischen Reflexion der Art und Weise braucht, wie über Künstliche Intelligenz gesprochen und geschrieben wird. So stellt etwa eine Studie der Bertelsmann-Stiftung für Deutschland im Zeitraum 2005-2020 fest, dass „wirtschaftliche Themen und Akteure“ die Berichterstattung dominierten und gesellschaftspolitische oder ethische Fragen deutlich weniger stark medial präsent waren. Und bereits vor 10 Jahren hat der Kommunikationswissenschaftler Nicholas Diakopoulos mit seinem Begriff des „Algorithmic Accountability Reporting“ auf die Notwendigkeit verwiesen, die „Black Boxes“ der Algorithmen auch aus journalistischer Perspektive zu beleuchten und damit die Frage zu adressieren, welche Rolle Journalist*innen in der Auseinandersetzung mit algorithmischer Macht und den in diesen Systemen eingebetteten gesellschaftlichen Machtverhältnissen zukommt. Zugleich gilt es, Sorgen wie jene vor der „technologischen Singularität“ – der grenzenlosen Überlegenheit von KI über menschliche Intelligenz – kritisch zu hinterfragen und Leerstellen in der Berichterstattung über KI zu identifizieren, zum Beispiel in Zusammenhang mit Themen wie dem Klimawandel, Diskriminierung, Misinformation oder Datenschutz. Gerade in Hinblick auf Künstliche Intelligenz ist es zentral, weder unreflektiert einem AI-Hype zu folgen noch dystopische Zukunftsszenarien zu zeichnen, sondern sich differenziert und technisch fundiert mit den sichtbaren und unsichtbaren Auswirkungen von KI-Technologien auseinanderzusetzen.
Ausgehend von einer Keynote von Melissa Heikkilä (MIT Tech Review) (in englischer Sprache) diskutieren wir in der Veranstaltung folgende Fragen:
- Wie können Journalist*innen komplexe technische und gesellschaftliche Themen verständlich und ausgewogen darstellen?
- Welche ethischen Überlegungen müssen in der Berichterstattung berücksichtigt werden, um verantwortungsbewusste Debatten zu fördern?
- Und wie beeinflusst die Darstellung in den Medien die öffentliche Meinung und die politische Entscheidungsfindung zum Thema KI?
Auf dem Podium:
- Marcus Anhäuser (TU Dortmund)
- Elisabeth Gamperl (Süddeutsche Zeitung)
- Verena Krawarik (APA)
- Felix M. Simon (Oxford Internet Institute)
Die Podiumsdiskussion und das anschließende Q&A finden in deutscher Sprache statt.
Moderation: Jakob Winter (Nachrichtenmagazin Profil)
Teilen Sie die Einladung zur Veranstaltung gerne mit interessierten Kolleg*innen! Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie im Downloadbereich weiter unten auf dieser Seite.
Eckdaten & Anmeldung
Was? Veranstaltung „Zwischen Hype und Dystopie? Wie Journalist*innen über Künstliche Intelligenz berichten“
Wann? Mittwoch, 27. November 2024 | 17.30-19.00 Uhr | anschließend Get-Together
Wo? FHWien der WKW (Audimax) | Währinger Gürtel 97 | 1180 Wien
Die Teilnahme ist kostenlos.
Sie können sich ab sofort unter folgendem Link auf der Website der FHWien für die Veranstaltung anmelden: ANMELDUNG
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: oeuk@unesco.at
Benötigen Sie Unterstützung für Ihre Teilnahme (z.B. einen Rollstuhlplatz)? Kontaktieren Sie uns bitte ebenfalls unter oeuk@unesco.at.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Österreichischen UNESCO-Kommission und der FH Wien der WKW. Sie ist Teil der Reihe „(Qualitäts-)Journalismus und Künstliche Intelligenz“ der Österreichischen UNESCO-Kommission und wird vom Bundeskanzleramt der Republik Österreich sowie vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziert.
Downloads
- Zwischen Hype und Dystopie 312 KB (pdf)
Kontakt
Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 / 1 / 526 13 01
E-Mail: presse@unesco.at