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Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

Internationaler Tag gegen Gewalt und (Cyber)-Mobbing in der Schule

04.11.2021

Gewalt und Mobbing in der Schule, einschließlich Cybermobbing, betreffen eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen.

Die UNESCO Mitgliedsstaaten haben den ersten Donnerstag im November zum Internationalen Tag gegen Gewalt und Mobbing in der Schule, inklusive Cybermobbing erklärt. Dieses Jahr steht der 4. November unter dem Motto „Bekämpfung von Cybermobbing und anderen Formen der Online-Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“.

Durch die COVID-19 Pandemie haben sich das Leben und die Bildung von Kindern und Jugendlichen weltweit gravierend verändert und fanden über längere Strecken online statt. Durchschnittlich haben Kinder in Österreich während des Lockdowns 2020 täglich etwas mehr als sechs Stunden im Internet verbracht oder digitale Technologien verwendet.1 Sie sind daher zunehmend der Gefahr von Cybermobbing und anderen Formen von Online-Gewalt, wie Hate Speech ausgesetzt. 44 % der in 11 europäischen Ländern, u.a. Österreich, befragten Kinder, die vor den Lockdowns gemobbt wurden, gaben an, dass dies während des Lockdowns im Jahr 2020 noch häufiger der Fall war.2

Das Phänomen der Hate Speech ist eine große Herausforderung für das Bildungssystem. Hate Speech hat viele Erscheinungsformen und es braucht daher viele Formen der Reaktion auf diese. Sie findet analog und ebenso digital statt. Die Betroffenen fühlen sich oft hilflos und ohnmächtig, aber Hate Speech geht uns alle etwas an! Aus diesem Grund appellierte Bundesminister Univ.-Prof. Dr Heinz Faßmann in seiner Rede am 26.10.21 bei der Globalen Konferenz der Bildungsminister zur Bekämpfung von Hate Speech durch Bildung, die von der UNESCO und dem UN-Büro für „Prevention of Genocide and the Responsibility to Protect (OSAPG)“ organisiert wurde:

„It is our duty as governments, societies and as a global community to create resilient frameworks in order to enable counteracting measures. Combating any form of hate speech through education is an indispensable preventive measure in terms of democracy.”3

Die Vereinten Nationen haben sich die Bekämpfung von Hate Speech zum Ziel gemacht und 2019 wurde von UN Generalsekretär Antonio Guterres die „United Nations Strategy and Plan of Action on Hate Speech“ auf den Weg gebracht.4 Es sollen Trends in Bezug auf Hate Speech erkannt und überwacht sowie Daten gesammelt und analysiert werden. Die UNESCO will die bestehenden Methoden, Ressourcen und Forschungsprojekte aufzeigen, die entwickelt wurden, um das Vorhandensein, die Verbreitung und die Auswirkungen von Hate Speech im Internet zu überwachen sowie die Kapazitäten und Praktiken zu bewerten, um diesen entgegenzuwirken.5

Es ist klar zu erkennen, dass Handlungsbedarf besteht. Der heutige Tag soll global und national Aufmerksamkeit auf die Problematik lenken und dazu aufrufen Online-Gewalt und Cybermobbing ein Ende zu setzen. Er appelliert an die Aufmerksamkeit von Schüler*innen, Eltern, Mitgliedern der Bildungsgemeinschaft, Bildungsbehörden und einer Reihe von Sektoren und Partnern, einschließlich der Tech-Industrie, um jede*n zu ermutigen, sich an der Verhinderung von Online-Gewalt für die Sicherheit und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen zu beteiligen.

1 Lobe, B., Velicu, A., Staksrud, E., Chaudron, S. and Di Gioia, R., How children (10-18) experienced online risks during the Covid-19 lockdown - Spring 2020, EUR 30584 EN, Publications Office of the European Union, Luxembourg, 2021.
2 https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379486
3 https://www.youtube.com/watch?v=qYMWEpbutZQ
4 https://www.un.org/en/genocideprevention/documents/advising-and-mobilizing/Action_plan_on_hate_speech_EN.pdf
5 https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379177?2=null&queryId=474ebb88-45fd-493d-82d4-1710c8bfeed0

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