ICOM Palmyra-Gespräche: Raubgräber aus Tradition?
- Donnerstag, 27. September 2018
- 18:00h
Das Österreichische Nationalkomitee des International Council of Museums (ICOM) lädt am 27.9. zur Veranstaltung „Raubgräber aus Tradition? Kulturerbe in Ägypten nach dem Arabischen Frühling 2011“.
Seit den Aufständen während des Arabischen Frühlings im Jahr 2011 haben die Plünderungen in Ägypten stark zugenommen: Alt-Ägyptische, Koptische, Islamische und zeitgenössische Kulturerbestätten werden dabei gleichermaßen angegriffen.
Durch diese andauernde Attacke auf das ägyptische kulturelle Erbe sind in den letzten Jahren verstärkt geraubte Objekte im internationalen Antiquitätenhandel aufgetaucht. Neue Sammler in der Golf-Region, im Fernen Osten und in Ost-Europa haben die Nachfrage nach antiken und ethnographischen Objekten aus Ägypten zusätzlich zu den traditionellen Märkten in Europa und Nord Amerika noch verstärkt.
Die Profite, die aus den Raubgrabungen und dem illegalen Handel erzielt werden, finanzieren die Aktivitäten der organisierten Kriminalität und oft auch von Terrororganisationen. Monica Hanna zeigt in ihrem Vortrag die Vorgehensweisen und Dynamik der Plünderungen auf, sie dokumentiert besonders betroffene Areale und beschreibt die illegalen Routen auf denen die Objekte außer Landes gebracht werden.
DATUM & LOCATION
27. September, 18:00
Eintritt frei
Kunsthistorisches Museum Wien, Bassano-Saal
PROGRAMM
Begrüßung
Dr. Regina Hölzl, Direktorin, Ägyptisch-Orientalische Sammlung, Kunsthistorisches Museum Wien
Mag. Elke Kellner, Geschäftsführerin, ICOM Österreich
Einführung
Botschafterin Dr. Teresa Indjein, Sektionsleiterin Kulturelle Auslandsbeziehungen, Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Keynote in englischer Sprache
“The State of Egyptian Heritage Post 2011”
Dr. Monica Hanna, Head of the Cultural Heritage Unit – The Arab Academy for Science, Technology and Maritime Transport in Aswan