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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Papyrussammlung Erzherzog Rainer
Österreichische Nationalbibliothek, aufgenommen 2001

Die Papyrussammlung dokumentiert die Vielfalt der verschiedenen Schreibmaterialien und Sprachen, die zwischen 1500 vor und 1500 nach Christus in Ägypten gebräuchlich waren und ist damit eine der umfangreichsten Sammlung dieser Art.

Die Sammlung umfasst rund 180.000 Papyri, die als Quellen maßgeblich zum historischen Verständnis der Pharaonenzeit und Antike in Ägypten beitragen. Verfasst wurden die Schriftstücke in den verschiedenen Sprachen und Schriftarten, die im Laufe der Jahrhunderte gebräuchlich waren: Hieroglyphen, Hieratisch, Demotisch, Koptisch,  Griechisch, Latein, Hebräisch, Aramäisch und Arabisch. Der Inhalt der Papyri reicht von Literatur und Schultexten, über magische und religiöse Abschriften bis hin zu Büchern zu Finanzen, Medizin, Recht und dem Militär.

Ihr Namensgeber Erzherzog Rainer erwarb den Großteil der Sammlung im späten 19. Jahrhundert und erweiterte sie kontinuierlich. 1899 schenkte er die Papyrussammlung seinem Onkel Kaiser Franz Josef I, der sie der k.k. Hofbibliothek, heute Österreichische Nationalbibliothek, überantwortete. Das Ägyptische Totenbuch und die Haggadah in Hebräisch sind nur zwei Beispiele für diese einzigartige Sammlung.

© Österreichische Nationalbibliothek
© Österreichische Nationalbibliothek

Weltweite Bedeutung

Die Papyrussamlung Erzherzog Rainer ist die umfangreichste und bedeutendste Sammlung ihrer Art und beinhaltet wichtige Zeugnisse der Geschichte. Ihre Schriftstücke geben Einblicke in die unterschiedlichsten Lebensbereiche der Pharaonenzeit und Antike.

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