Historische Radioaufnahmen RAVAG und Rot-Weiß-Rot
, , , aufgenommen 2016
- Technisches Museum Wien
- Österreichische Mediathek
- Österreichischer Rundfunk (ORF)
Die Radio Verkehrs AG (RAVAG) wurde 1924 als erste österreichische Rundfunkgesellschaft gegründet und blieb bis 1958 bestehen. Die Sammlung ist eine Primärquelle zur österreichischen Mediengeschichte sowie zur Geschichte der Nachkriegsjahre und der Besatzungszeit.
RAVAG I (1924–1938):
Die erste Phase der „Radio Verkehrs AG“ stellt die Pionierzeit des Radios in Österreich dar. Die raren Sendungsfragmente aus den Bereichen Kultur, Sport, Politik, Religion und Kurzreportagen spiegeln die Anfänge der österreichischen Radiogeschichte wider.
RAVAG II (1945–1955):
Die zweite Phase der RAVAG ist von der Nachkriegszeit geprägt. Das Funkhaus befand sich in der russischen Besatzungszone von Wien. Die Einflussnahme der Besatzungsmacht auf das Radioprogramm war stark. So wurde beispielweise die „Russische Stunde“ eingeführt, in der Programme der Sowjets ausgestrahlt wurden. Die anderen gesendeten Formate in den Bereichen Kultur, Sport, Politik etc. stehen ebenfalls im Zeichen der Nachkriegszeit. Somit stellt der rar vorhandene Bestand eine weitere Etappe der österreichischen Radiogeschichte dar.
ROT-WEIß-ROT (1947–1955):
Die Radiosendungen des amerikanischen Besatzungssenders „Rot-Weiß-Rot“ stellen ein einmaliges historisches Quellenmaterial zur österreichischen Radiogeschichte dar. Radiosendungen aus dieser Zeit sind aus produktionstechnischen und finanziellen Gründen oft nur durch Zufall erhalten und stellen ein rares Quellenmaterial dar. Neben Unterhaltungsmusik mit Moderationen umfasst der Bestand Kurzreportagen, Diskussionssendungen, Hörspiele, Kindersendungen, politische Reden, Informationssendungen zu wirtschaftlichen Themen, Englischsprachkurse, Kulturreportagen etc. Die Sammlung ist eine Primärquelle zur österreichischen Mediengeschichte sowie zur Geschichte der Nachkriegsjahre und der Besatzungszeit.