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Bildung

Alle haben das Recht auf Bildung  

Unsere Zukunft gemeinsam neu denken: A new social contract for education

Globale Ungleichheiten und die Notwendigkeit, neu zu überdenken, warum, wie, was, wo und wann wir lernen, bedeuten, dass die Bildung ihr Versprechen, uns bei der Gestaltung einer friedlichen, gerechten und nachhaltigen Zukunft zu helfen, noch nicht einlöste.

Bildung – die Art und Weise, wie wir lebenslanges Lehren und Lernen organisieren – spielt seit langem eine grundlegende Rolle bei der Umgestaltung der menschlichen Gesellschaften. Dazu stellten UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay und die Präsidentin Äthiopiens, Sahle-Work Zewde einen neuen Zukunftsbericht die Bildung betreffend vor: Reimagining our futures together: A new social contract for education.

Mehr als eine Million Menschen, gestützt durch Fachwissen von 400 UNESCO-Schulen und 200 UNESCO-Lehrstühlen, trugen zur Erarbeitung der Publikation bei. Der Bericht wurde in 2jähriger Arbeit von einer Internationalen Kommission mit dem Ziel erstellt, eine globale Debatte anzustoßen. Er fordert einen umfassenden Wandel in der Bildung, um vergangene Ungerechtigkeiten zu beheben, beispielsweise die Neugestaltung von Lernräumen und die Entkolonialisierung von Lehrplänen, um vergangene Ungerechtigkeiten zu beheben und gemeinsam für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft zu handeln.

Unter dem Titel „Reimagining our futures together: a new social contract for education“ (Unsere Zukunft gemeinsam neu denken: ein neuer Gesellschaftsvertrag für die Bildung) fordert der Bericht die Reform von Lehrplänen und Lehrmethoden, um drei großen aktuellen Veränderungen in unserer Gesellschaft Rechnung zu tragen: den mit der Globalisierung verbundenen Veränderungen, der klimatischen Herausforderung und der digitalen Revolution. Der Bericht fordert vor allem

  • eine Bildung, die auf den Menschenrechten und der Achtung der kulturellen Vielfalt beruht
  • die Einbeziehung der Umwelterziehung in alle Schulprogramme,
  • die Vermittlung von digitalen Werkzeugen, um sowohl die technische Beherrschung als auch den kritischen Geist und die Distanz zu vermitteln, die für ihre richtige Nutzung erforderlich sind.

Im Zusammenhang mit dieser Publikation steht auch die „Paris Declaration on Education“. Staats- und Regierungschefs sowie Bildungsminister*innen aus mehr als 40 Ländern haben am Mittwoch, den 10.11.2021 die Pariser Erklärung verabschiedet: einen von der UNESCO und Frankreich initiierten weltweiten Appell, nach der COVID-19-Krise mehr in die Bildung zu investieren.

Seit 2015 haben sich die UNESCO-Mitgliedstaaten auf eine Bildungsfinanzierung in Höhe von 4 bis 6% des BIP bzw. 15 bis 20% der öffentlichen Ausgaben geeinigt, aber die meisten Länder haben diese Schwelle noch nicht erreicht.

In diesem Text verpflichten sich die Teilnehmerstaaten, die Investitionen zu verbessern, indem sie sich auf die öffentliche Finanzierung und die öffentlich-private Zusammenarbeit stützen. Sie fordern außerdem eine Aufstockung der internationalen Bildungshilfe und machen es zu einer Priorität, das Ziel von 0,7% des BIP der Geberländer für die offizielle Entwicklungshilfe zu erreichen.

Daher fordert UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay:

„Die COVID-19-Pandemie hat allen Menschen auf der Welt die entscheidende Bedeutung der Bildung als globales öffentliches Gut vor Augen geführt. […] Auch wenn heute die unmittelbare Dringlichkeit der Krise vorbei zu sein scheint, müssen wir unsere Mobilisierung aufrechterhalten. Es ist zwingend erforderlich, dass wir der Bildung als der wichtigsten Investition in unsere gemeinsame Zukunft Vorrang einräumen. Wenn wir jetzt nicht in die Bildung investieren, werden die Kosten für künftige Generationen noch viel höher sein.“

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