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Bildung

Alle haben das Recht auf Bildung  

Internationaler Tag der Bildung 2023 - Bildung ist ein universelles Menschenrecht

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht – nichtsdestotrotz wird es weltweit verletzt. 2023 widmet die UNESCO den Internationalen Tag der Bildung 2023 (24. Januar) den afghanischen Mädchen und Frauen.

Derzeit gehen 80 % (2,5 Millionen) der afghanischen Mädchen und jungen Frauen im schulpflichtigen Alter nicht zur Schule, weil ihnen der Zugang zu weiterführenden Schulen und Universitäten von den Behörden de facto verwehrt wird. Seit August 2021 hat die UNESCO ihre Interventionen angepasst, um die Kontinuität der Bildung unter schwierigen Umständen zu unterstützen.

„Kein Land der Welt sollte Frauen und Mädchen vom Zugang zu Bildung ausschließen. Bildung ist ein universelles Menschenrecht, das respektiert werden muss. Die internationale Gemeinschaft hat die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die Rechte der afghanischen Mädchen und Frauen unverzüglich wiederhergestellt werden. Der Krieg gegen die Frauen muss aufhören“, so die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay.

Die UNESCO arbeitet an alternativen Lösungen
Eine UNESCO-Kampagne erreichte über 20 Millionen Afghan*innen, um das öffentliche Bewusstsein für das Recht auf Bildung für Jugendliche und Erwachsene, insbesondere für heranwachsende Mädchen und Frauen, zu stärken. Die UNESCO arbeitete auch mit NGOs vor Ort zusammen und stellte Inhalte und Mittel für eine gemeindebasierte Alphabetisierungskampagne zur Verfügung, die 25.000 Jugendliche und Erwachsene in ländlichen Gebieten erreichte, darunter vor allem Mädchen über 15 Jahren und Frauen. Auch über mediale Kanäle, insbesondere Radiosender, unterstützt die UNESCO afghanische Sender bei der Produktion von konfliktsensiblen, humanitären, gesundheits- und bildungsbezogenen Inhalten von öffentlichem Interesse, mit dem Ziel, mindestens sechs Millionen Afghan*innen zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf Frauen und Mädchen liegt.

Jeder Tag ohne Bildung behindert die bereits erzielten Fortschritte
Die Entscheidungen der Behörden in Afghanistan drohen die Entwicklungserfolge, die das Land in den letzten 20 Jahren erzielt hat, zunichte zu machen. Von 2001 bis 2021 hat sich in Afghanistan die Zahl der Schüler*innen auf allen Bildungsebenen mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, einschließlich der UNESCO, von rund einer Million auf rund zehn Millionen verzehnfacht.

In diesem Zeitraum stieg die Zahl der Mädchen in der Grundschule von fast null auf 2,5 Millionen. Auch die Beteiligung von Frauen an der afghanischen Hochschulbildung hat sich fast verzwanzigfacht, von 5.000 Student*innen auf über 100.000. Die Alphabetisierungsrate für Frauen hat sich fast verdoppelt: von 17 % der Frauen, die 2001 lesen und schreiben konnten, auf fast 30 % für alle Altersgruppen zusammen.

Über den Internationalen Tag der Bildung 2023
Anlässlich des Internationalen Tages der Bildung 2023 wird die UNESCO auch einen globalen Bericht, die SDG4 Scorecard 2023, veröffentlichen, der zeigt, wie schnell die Länder bei der Erreichung ihrer nationalen Benchmarks für das Nachhaltige Entwicklungsziel 4 (hochwertige Bildung) vorankommen. Bislang haben drei von vier Ländern Benchmarks vorgelegt, die bis 2030 für mindestens einen der SDG4-Schlüsselindikatoren erreicht werden sollen. Die Arbeit an den Benchmarks zeigt einen akuten Mangel an Daten zur Bildung. Die Hälfte der Länder verfügt über keine Daten zum Lernfortschritt oder zum Prozentsatz der ausgebildeten Lehrkräfte in den Grundschulen; ein Drittel der Länder hat keine Daten zum Schulabschluss oder zur Schulabbrecher*innenquote.

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