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Hydrologisches Programm

Wissenschaft für eine sichere Wasserwelt  
Foto: © Modell Foto: Colourbox.de

Phase IHP-IX

Im Rahmen der 24. Tagung des Zwischenstaatlichen Rats des IHP im Juni 2021 verabschiedeten die UNESCO-Mitgliedstaaten die neunte Phase des Strategieplans des Zwischenstaatlichen Hydrologischen Programms (IHP-IX). Diese umfasst den Zeitraum 2022 bis 2029 und läuft unter dem Titel "Wissenschaft für eine wassersichere Welt in einer sich wandelnden Umwelt".
Im Rahmen von IHP-IX haben die Länder die wichtigsten Wasserprioritäten zur Unterstützung der Agenda 2030 und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) festgelegt. IHP-IX unterstützt auch andere wasserbezogene globale Agenden, wie das Pariser Abkommen über den Klimawandel, das Sendai-Rahmenwerk zur Verringerung des Katastrophenrisikos (DRR) und die Neue Städtische Agenda (NUA).
 

Hauptziele

  1. Wasser: Transversaler Schlüssel zur Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs:
    Gewinnung des erforderlichen Wissens zur Bewältigung der wissenschaftlichen Herausforderungen, die sich aus dem Wandel der Umwelt ergeben, Schließung der Daten- und Wissenslücken im Bereich Wasser, Verbesserung des offenen Datenzugangs und Förderung des Forschungsaustauschs auf allen Ebenen, da alle SDGs von der nachhaltigen Verfügbarkeit von Wasser abhängen.
     
  2. Wasser, zentraler Punkt der Klimakrise:
    Als Bindeglied zwischen Klima und Menschen, ist Wasser ein Teil der Lösung: In allen Mitgliedstaaten ermöglicht Wasser eine stärkere Zusammenarbeit und Kooperation in den Bereichen wissenschaftliche Forschung und Innovation für eine nachhaltige Entwicklung sowie für die Bewältigung des Klimawandels. Dazu gehören die Verringerung des Katastrophenrisikos, der Aufbau von Kapazitäten für eine klimaresistente Wasserbewirtschaftung sowie soziokulturelle und wirtschaftliche Maßnahmen zur Bewältigung von Wasserknappheit und hydroklimatischen Risiken. 
     
  3. Verständnis von Wasser über Disziplinen, Sektoren und Kulturen hinweg:
    Sensibilisierung der Öffentlichkeit auf allen Ebenen für ein besseres Verständnis der lebenswichtigen und vielschichtigen Funktionen von Wasser im häuslichen Bereich, in der Kultur, in Ökosystemen und in der produktiven Entwicklung; Förderung gleichberechtigter Partnerschaften durch die Wissenschaft, um unerforschte Wege zu entdecken und das Überschreiten unumkehrbarer Kipppunkte zu vermeiden.
     
  4. Eine Wassernutzung, die niemanden zurücklässt:
    Eine integrierte, partizipative und integrative faktengestützte Bewirtschaftung und Steuerung von Oberflächen- und Grundwasser, die durch eine gerechte, effiziente und ausgewogene Zuweisung und Verteilung von Wasserressourcen in allen Sektoren bestimmt wird, die Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen gewährleistet, die Klimakrise bewältigt und Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle bereitstellt.
     
  5. Gemeinsam für eine friedliche und wassersichere Welt:
    Förderung der harmonischen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Bereich Wasser auf dem Weg zu einer Welt, in der die Menschen und Institutionen über gebührende Fähigkeiten und wissenschaftlich fundierte Kenntnisse verfügen, um entsprechende Entscheidungen über die Bewirtschaftung und den Umgang mit Oberflächen- und Grundwasser treffen zu können und so eine nachhaltige Entwicklung und den Aufbau widerstandsfähiger und friedlicher Gesellschaften zu erreichen.