UNESCO Geopark Erz der Alpe
Der Erz der Alpen UNESCO Global Geopark liegt 50 km südlich der Mozartstadt Salzburg im „Innergebirg“ und umfasst die 211 km² Fläche der Pongauer Gemeinden Bischofshofen, St. Veit im Pongau, Mühlbach am Hochkönig und Hüttau. Der Geopark wurde 2014 in das Europäische und Globale Netzwerk aufgenommen. Im gesamten Geopark erschließen sich über 5.000 Jahre alte Bergbauspuren. Prof. Thomas Stöllner (Univ. Bochum) bezeichnete diese Region als das Ruhrgebiet der Bronzezeit. Im Mitterberger Revier (Mühlbach) wurden zwischen dem 16. u. 13. Jh. v. Chr. ca. 20.000 Tonnen Kupfer produziert.
Das Kupfer wurde mit Zinn zu Bronze verschmolzen. Neben Waffen und Schmuck wurden auch Sakralgegenstände, wie z.B. die Himmelsscheibe von Nebra daraus gefertigt, deren Kupferanteil nachweislich aus dem Geopark stammt. Heute ist der Bergbau nur mehr Geschichte, im „Erz der Alpen“ lebt diese Historie jedoch weiter.
Diese Zeit wird in faszinierenden Besucherbergwerken, Bergbau- u. Heimatmuseen wieder zum Leben erweckt. Das Geopark Besucherzentrum in Bischofshofen zeigt einen Schaustollen und eine Ausstellung zur Erd- u. Klimageschichte.
Erzweg Kupfer
Der Erzweg Kupfer führt von Hüttau über den Buchberg (bzw. das Igelsbachtal und das Hochgründeck) nach Bischofshofen und weiter den historischen Knappensteig hinauf zum Arthurhaus unterhalb der Mandelwände. Von dort geht es nach Mühlbach am Hochkönig und weiter über die Pronebenalm nach St. Veit im Pongau.
Entlang des Panorama-Trails reihen sich perlschnurartig Museen und Schaubergwerke, geologische und geomorphologische Besonderheiten (Riffkalkwände, Wasserfälle, Schluchten, Quellen, Bergzerreißungen, Erdpyramiden, Rundhöcker…) sowie historische und sakrale Kleinodien auf.
Für die gesamte Strecke benötigt man zumindest vier Tage, sie kann jedoch auch in Etappen erwandert werden. Die Wanderungen können geführt oder individuell unternommen werden. Aufgrund des „Bergauf / Bergab“ (insgesamt ca. 2.500 Höhenmeter) ist eine gute Grundkondition erforderlich. Detailinformationen unter www.geopark-erzderalpen.at, im Geopark-Besucherzentrum Bischofshofen oder den Tourismusbüros der Geoparkgemeinden.
Übergossene Alm
Ein besonderes Highlight des Geoparks bildet der Gletscher „Übergossene Alm“. Auf annähernd 3.000 m, auf der Plateaufläche des Hochkönigs, befindet sich einer der letzten Gletscher in den Nördlichen Kalkalpen. Im Jahr 1888 bedeckte der Gletscher noch 5,5 km², heute nicht einmal mehr Einen! Vom Arthurhaus führt ein hochalpiner Weg auf das Matrashaus (2941 m). Diese Exkursion ist einer der Höhepunkte der Geopark Veranstaltungen. Detailinformationen dazu, siehe oben.
Geopark Besucherzentrum
Das Geopark Besucherzentrum im Schanzengelände von Bischofshofen bildet das Herzstück des Geoparks. Dort erwartet sie ein faszinierender Schaustollen, eine populärwissenschaftliche Ausstellung zur Erd- u. Klimageschichte, sowie eine jährlich wechselnde Sonderausstellung.
Das Besucherzentrum ist auch der Ausgangspunkt der Schanzenführung, die vom Skiclub Bischofshofen als „Premium Partner“ des Geoparks angeboten wird. Das alljährliche „Dreikönigsspringen“ bildet den Abschluss der deutsch/österreichischen Vierschanzentournee. Die Führung startet am Auslauf und endet beim „Donnerbalken“. Detailinformationen dazu, siehe oben.
Beim Besucherzentrum beginnt der Themenweg „Waterfall Trail“. Vom Fuß des Gainfeld Wasserfalls geht es über 400 Stufen zur Burgruine Bachsfall, weiter auf prähistorischen Bergbauspuren zur Götschenkapelle und über den Pestfriedhof zurück zum Ausgangspunkt. Für die Wanderung sind ca. 2 Stunden einzuplanen.