Veranstaltung „Klimaangst und Klimagerechtigkeit – Zusammenhänge verstehen, ins Handeln kommen“
- Montag, 17. Februar 2025
- 09:30-14:30 Uhr
- Kulturhaus Brotfabrik, 1100 Wien
Unter dem Titel „Klimaangst und Klimagerechtigkeit – Zusammenhänge verstehen, ins Handeln kommen“ findet die fünfte Veranstaltung der Reihe „Turning Point. Youth for Sustainable Development“ statt. Die Veranstaltung richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 19 Jahren und bietet den Raum, um Zusammenhänge zwischen der Klimakrise, psychischen Phänomen und globaler Gerechtigkeit zu reflektieren und gemeinsam Handlungsoptionen auszuloten.
Die Österreichische UNESCO-Kommission lädt am 17. Februar 2025 von 09:30-14:30 Uhr zur Veranstaltung „Klimaangst und Klimagerechtigkeit – Zusammenhänge verstehen, ins Handeln kommen“ ein. Das interaktive Format richtet sich an Schüler*innen im Alter von 16 bis 19 Jahren und wird gemeinsam mit den Youth Representatives der Österreichischen UNESCO-Kommission gestaltet. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Turning Point. Youth for Sustainable Development“, die seit 2019 jungen Menschen die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) näher bringt. Im Fokus der aktuellen Veranstaltung stehen SDG 3 („Gesundheit und Wohlergehen“) und SDG 10 („Weniger Ungleichheiten“).
Die Veranstaltung „Klimaangst und Klimagerechtigkeit – Zusammenhänge verstehen, ins Handeln kommen“ besteht aus einer thematischen Einführung und zwei Workshops, in denen gemeinsam folgende Fragen diskutiert werden:
- Wie hängen der Klimawandel und die Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zusammen?
- Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen psychologischen Phänomenen und den Herausforderungen der Klimakrise?
- Wie lassen sich Strategien entwickeln, um mit Klimaangst und den Diskrepanzen zwischen Einstellung und Handlung umzugehen?
- Welche Zusammenhänge zwischen der Klimakrise und Kolonialismus lassen sich identifizieren?
- Wie kann jede*r von uns zu einer gerechteren Zukunft beitragen?
Die Teilnehmer*innen werden können jeweils zwei Workshops besuchen. Informationen zu diesen finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
ECKDATEN UND ANMELDUNG
Was? Interaktive Veranstaltung „Klimaangst und Klimagerechtigkeit – Zusammenhänge verstehen, ins Handeln kommen“ | Thematische Einführung (Youth Representatives der Österr. UNESCO-Kommission) und zwei Workshops:
- „Klimapsychologie – Wie wir uns und unsere Umwelt schützen“ (Psychologists/Psychotherapists for Future)
- „Klimakrise und Kolonialismus: Eine gerechtere Zukunft gestalten“ (D!SRUPT Verein)
Wann? Montag, 17. Februar 2025, 09:30-14:30 Uhr
Wo? Kulturhaus Brotfabrik, Stiege 3, 1. OG (Superar) | Absberggasse 27, 1100 Wien
Für wen? Schüler*innen im Alter von 16 bis 19 Jahren
Anmeldung bis 12. Februar unter: oeuk@unesco.at
Die Teilnahme ist kostenlos, für Verpflegung ist gesorgt. Das vollständige Programm finden Sie in Kürze auf dieser Seite.
Workshops und Referent*innen
Workshop „Klimakrise und Kolonialismus: Eine gerechtere Zukunft gestalten“ mit Camila Schmid Iglesias (D!SRUPT Verein)
Woher kommt die Klimakrise, und warum ist es wichtig, sie im Zusammenhang mit Kolonialismus zu betrachten? In diesem Workshop werfen wir einen dekolonialen Blick auf die Ursprünge der Klimakrise und beleuchten, wie historische Ausbeutung von Ressourcen und Menschen die heutigen Ungerechtigkeiten geprägt hat. Gemeinsam diskutieren wir, warum der Globale Süden überproportional betroffen ist und welche Verantwortung der Globale Norden trägt. Mit interaktiven Methoden und Beispielen erarbeiten wir Wege, wie jede*r von uns zu einer gerechteren Zukunft beitragen kann.

Über die Referentin: Camila Schmid Iglesias (Bild rechts) engagiert sich als Aktivistin, politische Bildnerin, Medienmacherin und Wissenschaftlerin mit Fokus auf Anti-Rassismus, Feminismus, Intersektionalität, Dekolonialität, Soziale Bewegungen, Diaspora und Kuba. Sie schreibt Texte, hält Vorträge, moderiert Workshops und begleitet diskriminierungskritische Prozesse.
Über die Organisation: D!SRUPT ist ein Verein für diskriminierungs- und rassismuskritische Bildungsarbeit. Der Verein bietet Workshops, Vorträge und Trainings zu Themen wie Anti-Rassismus, Empowerment, dekoloniale Perspektiven und soziale Gerechtigkeit an. Das Ziel ist es, Menschen zu sensibilisieren, Strukturen kritisch zu hinterfragen und Handlungsspielräume für eine gerechtere Gesellschaft aufzuzeigen. Mit kreativen und interaktiven Methoden fördert D!SRUPT Reflexion, Dialog und Empowerment für diverse Zielgruppen.
Workshop „Klimapsychologie – Wie wir uns und unsere Umwelt schützen“ mit Leon Lukavsky und Tobias Schabetsberger (Psychologists / Psychotherapists for Future)
In einer Zeit, in der gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen immer drängender werden, ist es entscheidend, unsere psychologischen Fähigkeiten zu stärken. Wie gehen wir mit der psychischen Belastung durch die Herausforderungen des Wandels um? Welche Strategien können uns helfen, in Zeiten der Unsicherheit konstruktiv und selbstfürsorglich zu bleiben? Im Rahmen des Workshops werden wir uns mit der Klimapsychologie auseinandersetzen und effektive Strategien entwickeln, um mit Klimaangst und den Diskrepanzen zwischen Einstellung und Handlung umzugehen. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Selbstfürsorge, psychische Resilienz und die Stärkung der Selbstwirksamkeit.
Über die Referenten: Leon Lukavsky (Bild rechts) engagiert sich seit mehreren Jahren bei den Psy4F – seit September 2024 auch im Vorstand. Generell beschäftigt er sich insbesondere mit Emotionsverarbeitung und Achtsamkeit innerhalb von aktivistischen Gruppen, beispielsweise durch emotionale Austauschräume. Zurzeit hält Leon regelmäßig Schulworkshops und entwickelt diese zusammen mit anderen weiter.
Tobias Schabetsberger (Bild rechts unten) ist Gesundheits- und klinischer Psychologe mit einem Fokus auf Klimapsychologie und Notfallpsychologie. Er hat die Psy4F – Austria mitgegründet und koordiniert die kostenlose Beratung für Menschen, die durch die Klimakrise oder ihr Klimaengagement psychisch belastet sind. Nebenbei hält er Vorträge und gibt Workshops. Besonders wichtig ist ihm, Gruppen und Einzelpersonen in den psychischen Herausforderungen der Klimakrise zu unterstützen.

Über die Organistation: Die Psychologists and Psychotherapists for Future (Psy4F) sind ein gemeinnütziger Verein, der versucht, das Thema Klimakrise in bestehende Strukturen hineinzutragen (z.B. Hochschulen oder Berufsverbände) und die Klimabewegung mit psychologischem und psychotherapeutischem Wissen zu unterstützen. Dabei ist das Hauptziel von Psy4F die Förderung von individueller und gesellschaftlicher psychischer Klimaresilienz. Das bedeutet eine Widerstandsfähigkeit aufzubauen, um möglichst gut als Gesellschaft sowie als Einzelperson mit der Klimakrise umgehen zu können. Dazu gehört,
- ein Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen,
- den emotionalen Umgang damit und
- konstruktives Handeln im Umgang mit der Klimakrise zu fördern,
- sowie Klima-Engagierte und -Gruppen zu unterstützen.
Die Youth Representatives der Österreichischen UNESCO-Kommission
Zu den Hauptaufgaben der beiden Youth Representatives der Österreichischen UNESCO-Kommission gehören die Vermittlung der Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030, der Menschenrechte und ausgewählter Agenden der UNESCO auf nationaler Ebene. Hinzu kommt die aktive Teilnahme an (inter-)nationalen Arbeitsgruppen und Veranstaltungen sowie der Vorsitz des Jugendfachbeirats der Kommission, einem Expert*innengremium für jugendrelevante Themen. Die Youth Representatives haben ihre Position für eine Laufzeit von zwei Jahren inne, wobei sich die Mandate um jeweils ein Jahr überschneiden. Alle zwei Jahre entsendet die Österreichische UNESCO-Kommission eine/einen der Youth Representatives zum UNESCO-Jugenforum, der wichtigsten Jugendveranstaltung der Organisation. Hier stellen wir die amtierenden Youth Representatives vor:
Cäcilia Regner ist gebürtige Niederösterreicherin und studiert derzeit an der internationalen Central European University in Wien den interdisziplinären Studiengang „Culture, Politics and Society“. Darin beschäftigt sie sich intensiv mit den komplexen Wechselwirkungen zwischen Kultur, Politik und sozialen Prozessen, wobei ihr Fokus primär auf Medienwissenschaften und Internationalen Beziehungen liegt. Eines ihrer Herzensthemen ist die Bildung. So engagiert sich Cäcilia schon seit mehreren Jahren ehrenamtlich in einem Verein für politische Bildung, für den sie jugendfreundlichen, informativen Social-Media-Content produziert und Workshops an Schulen hält.

Jakob Mohl stammt aus Wien, wo er an der Universität für Bodenkultur Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert und umfassende Einblicke in die zentralen Themen der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft bekommt. Als Koordinator für Biodiversität des größten europäischen Dachverbands von Jugend-Umweltnetzwerken und Mitglied des österreichischen Jugendbiodiversitätsnetzwerks hat er sich bereits intensiv mit europäischer und internationaler Umweltpolitik und Naturschutz auseinandergesetzt. Jakob ist es ein Anliegen, die österreichweite Beteiligung junger Menschen an der Arbeit der UNESCO und nachhaltiger Entwicklung zu stärken.
Wir danken dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.
