Jakob Mohl ist neuer Youth Representative der Österreichischen UNESCO-Kommission
Jakob Mohl wird die Position bis Ende 2026 bekleiden. Gemeinsam mit der zweiten Youth Representative, Cäcilia Regner, wird er die Agenden der UNESCO insbesondere an Jugendliche vermitteln und partizipative Formate für und gemeinsam mit jungen Menschen umsetzen. Einen Schwerpunkt bilden hierbei die Globalen Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 und die Menschenrechte.
Jakob Mohl stammt aus Wien, wo er an der Universität für Bodenkultur Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert und umfassende Einblicke in die zentralen Themen der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft bekommt. Als Koordinator für Biodiversität des größten europäischen Dachverbands von Jugend-Umweltnetzwerken und Mitglied des österreichischen Jugendbiodiversitätsnetzwerks hat er sich bereits intensiv mit europäischer und internationaler Umweltpolitik, Naturschutz und dem EU-Renaturierungsgesetz auseinandergesetzt. Diese Kenntnisse konnte er im Rahmen eines Praktikums in der Abteilung für EU-Koordination des Umweltministeriums vertiefen. Sein persönliches und fachliches Interesse gilt der Förderung der Jugendpartizipation sowie dem Schutz und der Ökologie von Flüssen und Feuchtgebieten.
Biosphärenparks – zukunftsweisende Schutzgebiete
Angesichts der drastischen Veränderungen, mit denen sich unser Planet konfrontiert sieht, und der dringenden Notwendigkeit einer fundamentalen nachhaltigen Transformation, muss die Jugend ihre Verantwortung in politischen und gesellschaftlichen Prozessen wahrnehmen. Daher ist es Jakob ein Anliegen, die österreichweite Beteiligung junger Menschen an der Arbeit der UNESCO und nachhaltiger Entwicklung zu stärken. Speziell das UNESCO-Programm „Man and the Biosphere“ (MAB) und die Idee der Biosphärenparks will er im Rahmen seines Mandats jungen Menschen zugänglicher machen. Dabei handelt es sich um Modellregionen, in denen nachhaltige Entwicklung vorgelebt und ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur in Zeiten des Klimawandels ermöglicht wird.
„Der Gründungsgedanke der UNESCO betont die Bedeutung von Zusammenarbeit und Dialog zwischen Nationen. Die Jugend muss ihrer Stimme in diesem globalen und nationalen Dialog mehr Ausdruck verleihen und als entscheidende Akteurin in der Nachhaltigkeitsagenda anerkannt werden. Wir, die junge Generation, stehen vor einem beispiellosen Verlust der globalen Biodiversität, einer sich zuspitzenden Klimakrise und neuen Konflikten, die die internationale Ordnung, wie sie im 20. Jahrhundert durch Organisationen wie der UNESCO geschaffen wurde, in ihren Grundfesten erschüttern. Die Jugend muss eine starke Stimme in heutigen Entscheidungen haben, um ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen zu können und das 21. Jahrhundert zu gestalten.“ (Jakob Mohl)
Das Jugendprogramm der Österreichischen UNESCO-Kommission
Die Förderung der Partizipation junger Menschen, der Ausbau der Partnerschaft mit Jugendlichen sowie die Stärkung ihrer Handlungskompetenz sind seit jeher wichtige Säulen der Arbeit der UNESCO. Um die Anliegen junger Menschen auch in den Tätigkeitsfeldern der Österreichischen UNESCO-Kommission besser zu berücksichtigen, wurde 2006 ein Expert*innengremium – der Jugendfachbeirat – an der ÖUK eingerichtet. Der Beirat befasst sich mit entsprechenden Fragestellungen und fördert den Dialog zwischen Akteur*innen aus der Jugendarbeit, dem Bildungsbereich, der Wissenschaft und der Jugendpolitik in Österreich.
Dieser Ansatz wird seit 2019 durch das Youth-Representative-Programm der Österreichischen UNESCO-Kommission ergänzt. Die Hauptaufgaben der (je zwei) Youth Representatives liegen in der Vermittlung der Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030, der Menschenrechte und ausgewählter Agenden der UNESCO auf nationaler Ebene. Hinzu kommen das Monitoring von jugendrelevanten Entwicklungen und die aktive Teilnahme an (inter-)nationalen Arbeitsgruppen und Veranstaltungen. Einer/eine der Youth Representatives führt darüber hinaus den Vorsitz des Jugendfachbeirats. Die Youth Representatives haben ihre Position für eine Laufzeit von zwei Jahren inne, wobei sich die Mandate um jeweils ein Jahr überschneiden. Alle zwei Jahre entsendet die Österreichische UNESCO-Kommission eine/einen der Youth Representatives zum UNESCO-Jugenforum, der wichtigsten Jugendveranstaltung der Organisation.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen der ÖUK und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) wurde im Jahr 2023 zudem die Position der BNE-Jugenddelegierten geschaffen. Ziel ist es, Entwicklungen im Kontext von SDG 4.7 aus Jugendperspektive zu reflektieren und Akteur*innen aus dem Jugendbereich dabei zu unterstützen, diese Sichtweise bei Umsetzungsmaßnahmen besser zu berücksichtigen.
Kontakt
Sie möchten mehr über das Jugendprogramm der Österreichischen UNESCO-Kommission erfahren oder interessieren sich für Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den Youth Representatives? Kontaktieren Sie Jakob und Cäcilia unter: youthrep@unesco.at
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