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Bildung 2030

Inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle  
Foto: © Modell Foto: Colourbox.de

Blickpunkt Bildung - Präsentation des Global Education Monitoring Reports in Wien

Am 5. Dezember lud die Österreichische UNESCO-Kommission in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung zur Präsentation des Global Education Monitoring Reports in die Räumlichkeiten des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Im Anschluss diskutierten BildungsexpertInnen – unter reger Teilnahme des Publikums – über die aktuelle Lage und Qualität des Bildungssystems in Österreich. Die Moderation des Abends übernahm Dr. Margarita Langthaler, Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung.

Nach der Veranstaltungseröffnung durch Dr. Evi Frei, Mag. Gabriele  Eschig, Dr. Peter Launsky-Tieffenthal und Mag. Andreas Thaller wurde Dr. Anna D’Addio, Senior Policy Analyst, UNESCO Paris, auf das Podium gebeten, um den aktuellen Weltbildungsbericht zu präsentieren. Der Global Education Monitoring Bericht (GEM) wird jährlich von einem bei der UNESCO angesiedelten unabhängigen ExpertInnenteam erstellt. Aufgabe des Berichtes ist es, die Fortschritte bei der Erreichung des internationalen Bildungsziels zu überprüfen.

Lifelong learning – opportunities for all

Anna D’Addio gab einleitend einen Überblick über die Idee der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDG’s), um dann näher auf das Bildungsziel (SDG 4) einzugehen. 250 Millionen Menschen weltweit sind generell von Bildungschancen ausgeschlossen. Das Bildungsziel fordert: "Lifelong learning – opportunities for all". Der UNESCO-Weltbildungsbericht zeigt, dass es in Österreich mit Blick auf Chancengerechtigkeit viel zu tun gibt beim Umbau des Bildungssystems . Nach wie vor entscheidet vorrangig der Bildungshintergrund der Eltern, welchen Bildungsweg die Kinder einschlagen.

Global Education Monitoring Report 2017/18 - Accountability in Education

Anna D’Addio: „Accountability helps to show who is responsible for what and how problems can be fixed.“

Kernbotschaften des UNESCO-Bildungsberichts:

  • Develop education plans and transparent budgets
  • Establish, monitor und enforce regulations and standards
  • Support struggeling schools
  • Be transparent, provide relevant information
    and finally
  • Accountability starts with governments

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die  Herausforderungen für das österreichische Bildungssystem erörtert. Als Podiumsgäste waren geladen:

Mag. Andreas Thaller, GS BM Bildung
Dr. Harald Walser, Schuldirektor AHS und Bildungsexperte
Martin Winkler, Rechnungshof
Dr. Claudia Schreiner, BIFIE Salzburg
Dr. Barbara Herzog-Punzenberger, Johannes Kepler  Universität Linz
Derai Al Nuaimi, SDG Watch Austria, BJV

Einig waren sich alle bei den Kernaufgaben, die es in Österreich zu lösen gilt:

  • Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Bildung erhöhen
  • Trennung in verschiedene Schultypen erst ab der 10. Schulstufe
  • Verringerung der Klassenschülerzahl
  • Transparenz bei Ressourcenvergabe und –einsatz
  • Faktenbasierte Entscheidungen
  • Neue Bildungskonzepte brauchen Zeit und Geduld für sichtbare Ergebnisse und Evaluierung

KooperationspartnerInnen der Veranstaltung:
Österreichische UNESCO Kommission, Bundesministerium für Bildung, Bundesministerium für Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft, Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung, Plattform für Globale Bildungsgerechtigkeit, SDG Watch Austria

 Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe ‚Bildungsagenda 2030 – Debatte in Österreich‘.

Weiterführende Informationen

Anna D’Addio, Senior Policy Analyst, UNESCO Paris, präsentierte den Global Education Monitoring Report 2017/18. „Clear accountability can help to meet our education commitments.“
© eSeL.at
Für Podiumsgast Derai Al Nuaimi ist ein Punkt wesentlich: “Es ist Zeit, die Partizipation der Zivilgesellschaft zu ermöglichen und zu stärken.”
© eSeL.at
v.l.n.r.: Dr. Margarita Langthaler, Dr. Claudia Schreiner, Dr. Harald Walser, Martin Winkler, Dr. Barbara Herzog-Punzenberger, und Mag. Andreas Thaller
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Tenor des zahlreich erschienenen Publikums: Wir brauchen ein grundlegend neues Schul- und Bildungssystem – das nicht strafend, sondern lösungsorientiert agiert.
© eSeL.at