Bildungsexpert*innen fordern: Bildung für Nachhaltige Entwicklung und digitaler Zugang müssen Teil des Lernens sein
Das von der UNESCO einberufene High-Level Steering Committee (HLSC) für das Ziel 4 (SDG 4), Hochwertige Bildung, der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, hat die Länder aufgefordert, neue Indikatoren zur Messung der Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung und digitalem Zugang zum Lernen für alle einzuführen.
Im Anschluss an den Transforming Education Summit (TES), der im September 2022 in New York stattfand, beauftragte der UN-Generalsekretär den Ausschuss, die wirksame Umsetzung der auf dem Gipfel eingegangenen Verpflichtungen der Länder zu gewährleisten und zu überwachen. Der Ausschuss rief die Staats- und Regierungschef*innen der Welt auf, die Aktionsaufrufe des Gipfels zu unterstützen:
- Ökologisierung der Bildung, um jede*n Lernende*n für das Klima fit zu machen
- Jedes Kind und jeder junge Mensch soll Zugang zu digitalen Lösungen haben
- Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle von Mädchen und Frauen;
- Bewältigung der Krise im Bereich der Basisbildung
- Umgestaltung der Bildungssysteme, um allen von der Krise betroffenen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu integrativen, hochwertigen und sicheren Lernangeboten sowie eine kontinuierliche Bildung zu ermöglichen;
- Umgestaltung der Finanzierung von Bildung durch mehr, gerechtere, effizientere und innovativere Investitionen
„Die Sicherstellung, dass alle Kinder und Jugendlichen für den Klimawandel gerüstet sind, die Verbesserung der digitalen Vernetzung der Schulen und der Zugang der Schüler*innen zu Online-Lerninhalten sind entscheidende Ziele. Wir appellieren an die Staats- und Regierungschef*innen der Welt, die Fortschritte in diesen Bereichen zu beschleunigen und sich dabei an die auf dem Transforming Education Summit getroffenen Vereinbarungen zu halten“, sagte Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO.
Um sicherzustellen, dass die Aufrufe zum Handeln in konkrete Pläne umgesetzt werden, wurden neue Indikatoren zur Messung von „grüner“ und digitaler Bildung auf nationaler Ebene geschaffen und die Länder aufgefordert, auf dem Benchmarking-Prozess für die Ziele für nachhaltige Entwicklung aufzubauen, indem sie nationale Ziele für beide Bereiche festlegen. Diese Benchmarks werden die Fortschritte messen, die jedes Land bis 2025 und 2030 zu erreichen gedenkt, und stellen den Wandel dar, den die Länder als Ergebnis des Gipfels sehen wollen. Die Länder könnten messen, wie viele Schulen ein Umweltzertifikat haben und inwieweit nationale Gesetze, Strategien und Standards die Klimabildung abdecken. Beim digitalen Wandel könnten die Länder messen, inwieweit jede Schule und jedes Kind an digitale Lösungen angeschlossen ist.
Mehr über den Hochrangigen Lenkungsausschuss (HLSC)
Der HLSC setzt sich aus Leiter*innen von Partnerorganisationen der Vereinten Nationen und des Bildungswesens, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft sowie Bildungsminister*innen aus 12 Ländern zusammen, die ihre jeweiligen Regionen vertreten: Argentinien, Bangladesch, China, Kolumbien, Côte d'Ivoire, Frankreich, Jordanien, Lettland, Marokko, Portugal, Sierra Leone und Slowenien. Ziel des HLSC ist es, die Fortschritte auf Länderebene bei der Verwirklichung des Ziels Nr. 4 für nachhaltige Entwicklung, nämlich eine hochwertige Bildung für alle bis 2030, zu beschleunigen.
Mehr über den Transforming Education Summit (TES)
Auf dem TES, dem größten globalen Bildungsgipfel der letzten Jahrzehnte, verpflichteten sich 133 Länder, die durch die Pandemie entstandenen Lernverluste auszugleichen und ihre Bildungssysteme so umzugestalten, dass sie integrativer, relevanter und widerstandsfähiger gegen künftige Schocks werden.