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Wissenschaft

Wissenschaft im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsziele  
Foto: © Colourbox.de

Unterstützung für nachhaltiges Engagement in Forschung und Praxis: UNESCO schreibt MAB-Preise aus

Mit dem Michel Bâtisse Award sowie den Young Scientists Awards des UNESCO Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ („Man and the Biosphere“, kurz: MAB) fördert die UNESCO konkrete Projekte sowie Nachwuchsforschung in UNESCO-Biosphärenparks – Modellregionen für Nachhaltige Entwicklung.

UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“

Das „Der Mensch und die Biosphäre“-Programm ist eines der ältesten und wichtigsten UNESCO-Forschungsprogramme sowie das erste zwischenstaatliches Umwelt- und Klimaschutzprogramm. Seit 1971 wird Forschung zum Zwecke der Vereinbarkeit von Ökologie, Ökonomie und Sozialem gefördert. 

Zum Kern des Programms zählt das globale Netzwerk der UNESCO-Biosphärenparks. Als Modellregionen nachhaltiger Entwicklung haben die UNESCO Biosphärenparks zum Ziel, Natur- und Klimaschutz, Erhaltung der biologischen Diversität und Regionalentwicklung innovativ und vorbildhaft in Einklang zu bringen. Die Parks tragen damit zentral zur Umsetzung der Agenda 2030 bei, ins besondere zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Weltweit gibt es aktuell 738 UNESCO Biosphärenparks in 134 Ländern, davon liegen vier in Österreich: Wienerwald, Großes Walsertal, Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge, Unteres Murtal. 

Mit ihren Preisen unterstützt die UNESCO lokale Initiativen sowie aufstrebende Nachwuchsforschung, die sich anhand der Agenda 2030 aktiv für nachhaltigen Klima- und Umweltschutz im Einklang von Mensch und Natur einsetzen. 

Michel Bâtisse Award

Der Michel Bâtisse Award ist mit 12.000 US-Dollar dotierte und wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen an ein Biosphärenparkmanagement vergeben. Nominierungen für 2023 müssen bis spätestens 15. März 2023 mit Zustimmung des MAB-Nationalkomitees bei der UNESCO eingehen. Berücksichtigt werden ausschließlich bereits abgeschlossene Projekte in einem UNESCO-Biosphärenpark. 

Der Preis erinnert an den französischen Wissenschaftler Dr. Michel Bâtisse, einer der Schöpfer des Leitbildes der „nachhaltigen Entwicklung“ in Zusammenschau mit der Gründung des UNESCO MAB-Programms. 2006 erging der erste dieser Preise an Birgit Reutz, die damalige Leiterin des heimischen Biosphärenpark Großes Walsertal.  

MAB Young Scientists Awards

Bereits seit 1989 vergibt das UNESCO-Programm "Der Mensch und die Biosphäre" jährlich mehrere MAB Young Scientists Awards in der Höhe von bis zu 5.000 US-Dollar. Ziel ist es junge Wissenschaftler*innen, v.a. aus Entwicklungsländern dabei zu unterstützen, ihre Forschung zu Ökosystemen, natürlichen Ressourcen und Biodiversität durchzuführen. Denn gut ausgebildete und engagierte junge Menschen sind, so die UNESCO, der Schlüssel zur Lösung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblemen.

Die Ausschreibung für 2023 läuft noch bis 31. März 2023. Einreichungen laufen über das nationale MAB-Komitee. Dieses kann pro Runde zwei Einreichungen nominieren. Bewerbungen aus Industrieländern werden nur berücksichtigt, wenn diese in einer Partnerschaft mit Entwicklungsländern tätig sind. 

Österreich hat seit 2009 mehrfach Awards aus den Mitteln des österreichischen MAB-Nationalkomitees mitfinanziert. 

Links

Zwei Erwachsene und drei Kinder schauen auf eine Karte. Im Hintergrund sieht man eine Naturlandschaft.
© UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge