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Wissenschaft

Wissenschaft im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsziele  
Foto: © Colourbox.de

Internationale Tag der Biosphärenparks 2023

  • 3. November 2023

Mit jedem Jahr, das vergeht, ohne dass wir Umweltprobleme oder dem Klimawandel mit aller Entschlossenheit entgegenwirken, wird die Dringlichkeit aktiv zu werden deutlicher: Wir haben nur einen Planeten und der ist in Gefahr. Unsere Beziehung zur Natur und zu anderen Lebewesen muss radikal überdacht werden. Wir müssen eine wahrhaft gemeinsame Welt schaffen.

Mit jedem Jahr, das vergeht, ohne dass wir Umweltprobleme oder dem Klimawandel mit aller Entschlossenheit entgegenwirken, wird die Dringlichkeit aktiv zu werden deutlicher: Wir haben nur einen Planeten und der ist in Gefahr. Unsere Beziehung zur Natur und zu anderen Lebewesen muss radikal überdacht werden. Wir müssen eine wahrhaft gemeinsame Welt schaffen.
Das dies möglich ist – nachhaltig zu leben und eine harmonische Beziehung zur Natur aufzubauen – zeigen die zahlreichen UNESCO Biosphärenparks. 
Der Internationale Tag der Biosphärenparks ist eine Aufforderung, sich von den in diesen Gebieten bereits umgesetzten Lösungen inspirieren zu lassen, um überall eine wirklich nachhaltige Entwicklung mit vollem Respekt für die Natur und die lebendige Welt zu schaffen.

UNESCO Biosphärenparks 
Die ausgezeichneten Gebiete stehen für ein Zusammenleben von Mensch und Natur. Sie sind einerseits charakteristisch für bestimmte Landschaftstypen und Ökosysteme und andererseits „Freiluftlabore“, um innovative Methoden zu testen und zu veranschaulichen, wie Natur und menschliche Nutzung durch optimales Management in Einklang gebracht werden können. Derzeit gibt es 748 Biosphärenparks in 134 Ländern, vier davon befinden sich in Österreich.

UNESCO Biosphärenparks in Österreich
In Österreich befinden sich derzeit vier Biosphärenparks: das Große Walsertal in Vorarlberg, der Wienerwald in Wien und Niederösterreich, der Salzburger Lungau und die Kärntner Nockberge in Salzburg und in Kärnten sowie das Untere Murtal in der Steiermark, das Teil des fünf Länder Biosphärenparks Mur-Drau Donau.
 

Große Walsertal

Das Große Walsertal wurde 2000 in die Liste der UNESCO-Biosphärenparks aufgenommen. Es besteht aus sechs Dörfern und umfasst eine Fläche von 19.200 Hektar. Das Tal ist ein Paradebeispiel für eine lebendige Kulturlandschaft, in der seit ihrer Besetzung durch die Walser im 13. und 14. Jahrhundert ein System von hochmoderner Berglandwirtschaft, Weide und ausgedehnter Forstwirtschaft entstanden ist. Heute wohnen rund 3.400 Einwohner*innen im UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal.

Wienerwald

Der Wienerwald wurde 2005 mit dem UNESCO-Prädikat Biosphärenpark ausgezeichnet. Er beherbergt eine große landschaftliche Vielfalt. Verschiedene klimatischen und geologischen Bedingungen und die Nutzung durch den Menschen haben die Lebensräume über Jahrhunderte geprägt. Entstanden ist ein Mosaik aus Wäldern, Wiesen, Weingärten und Siedlungen am Rande und in der Großstadt Wien. Der Wienerwald selbst ist als größter Laub-Mischwald Mitteleuropas ein wichtiger „Ökosystemdienstleister“ für die Region. Die aktuellen Themen sind daher Waldbewirtschaftung im Spannungsfeld von Klimakrise, Naturschutz und Erholung sowie die Erfassung und Bewertung der Gewässer in der Region.

Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge

Der Biosphärenpark Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge wurde 2012 in die Liste der UNESCO-Biosphärenparks aufgenommen. Er zeichnet sich durch seine typisch zentralalpine Landschaft mit bis zu 3.000 Meter hohen Gipfeln und tiefen Tälern auf bis zu 600 Metern Seehöhe aus. Seit über 10 Jahren setzt sich das Management dafür ein, dass dieses Gebiet auch in Zukunft ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum bleibt. Anlässlich des Internationalen Tags der Biosphärenreservate möchten es dazu aufrufen, sich die eigene Biosphäre genauer anzusehen und sich in Erinnerung zu rufen, welches Glück wir haben, an einem so einzigartigen Ort leben zu dürfen. Und, da eine wesentliche Aufgabe eines Biosphärenparks die Partizipation ist, auch selbst Verantwortung für unseren Lebensraum – unsere Biosphäre – zu übernehmen.

Unteres Murtal

Der Biosphärenpark Unteres Murtal in der Steiermark wurde 2019 in die Liste der UNESCO Biosphärenparks aufgenommen. Durch seine beeindruckende 13.000 Hektar Flusslandschaft und deren natürlichen Dynamik werden ständig neue Lebensräume für unzählige bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschaffen.  Er ist damit Teil des "Biosphärenparks Mur-Drau-Donau", eine fünf Länder übergreifende Flusslandschaft, die sich über Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien erstreckt.

Links

Galerie

„In diesen Biopshärenparks können Menschen ihre Beziehung zur Umwelt auf anschauliche Art und Weise überdenken, indem sie die Erhaltung der biologischen Vielfalt und nachhaltige Entwicklung als kompatible, sich gegenseitig bedingende Ziele erfahren.“

UNESCO Generaldirektorin Audrey Azoulay