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Österreichische UNESCO-Kommission

 

Inklusiv* Zukunft - Jahrestagung der Österreichischen UNESCO-Schulen 2022

Zum 16. Mal fand von 12.-14. Oktober 2022 die Jahrestagung der Österreichischen UNESCO-Schulen statt. Diesmal trafen sich die Vertreter*innen der 105 österreichischen Schulen, die sich im UNESCO ASPnet (Associated School Project Network) befinden, zum Thema „Inklusiv* Zukunft“ in Horn an der HLW Horn, Niederösterreich.

Weltweit werden Millionen von Menschen aus Gründen wie Geschlecht, geschlechtliche Orientierung, ethnische oder soziale Herkunft, Sprache, Religion, Nationalität, wirtschaftliche Lage oder Fähigkeiten von der Bildung ausgeschlossen. Fast 40 % der Kinder haben keinen Zugang zu Bildung in einer Sprache, die sie verstehen, und Kinder mit Behinderungen sind nach wie vor in unverhältnismäßig hohem Maße vom Schulbesuch ausgeschlossen. Drei Viertel aller Kinder im Grundschulalter – 9 Millionen –, die nie einen Fuß in die Schule setzen werden, sind Mädchen. Darüber hinaus hat die Zunahme von Migration und Vertreibung seit dem Jahr 2000 zu einem weltweiten Anstieg der Zahl der Migranten- und Flüchtlingskinder um 26 % geführt, so dass ihre Einbeziehung in die nationalen Bildungssysteme unabdingbar ist. Die Covid-19-Pandemie hat einige Ungleichheiten sichtbarer gemacht, bestehende Ungleichheiten vergrößert und zu neuen Ungleichheiten und Ausgrenzung in der Bildung geführt, insbesondere für marginalisierte und benachteiligte Gruppen.

Im Rahmen der Jahrestagung wurden diese Themen in Form von Vorträgen und Workshops vertiefend behandelt. Eröffnet wurde die Tagung durch den Abgeordneten zum Niederösterreichischen Landtag Franz Linsbauer in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und von Herrn Alfred Grünstäudl, Schulqualitätsmanager und Abteilungsleiter der Bildungsregion 1.

Anschließend gab Stephanie Godec, Referentin des Fachbereichs Bildung, einen Einblick in das Thema aus UNESCO-Perspektive, gefolgt vom Eröffnungsvortrag zum Thema „Flucht und Behinderung“ von Johanna Mang, Licht für die Welt. Sie spannte den Bogen zwischen Herausforderungen im Globalen Norden und im Globalen Süden und gab anhand von Beispielen aus ihrem Arbeitsalltag praktische Einblicke in die Arbeit von Licht für die Welt.

Abgerundet wurde die Tagung durch Workshops, die sich aus interdisziplinären Perspektiven dem Thema näherten:

  • Vulnerabilität(en) während der Pandemie in der Schule (Team des Zentrums für Lehrer*innenbildung: Arbeitsbereich Inklusive Pädagogik, Universität Wien)
  • Antimuslimischer Rassismus exposed (Dokustelle – Laura Topütt)
  • LGBTQIA* – willkommen geheißen oder diskriminiert? Gendersensible Pädagogik mit Fokus auf geschlechtliche und sexuelle Vielfalt (Efeu – Claudia Schneider)

Unterstützt wurde die Veranstaltung durch das gesamte Team der HLW Horn, besonders durch Irene Hofbauer, Direktor Peter Hofbauer und Gernot Blieberger, die maßgeblich an der erfolgreichen Veranstaltung beteiligt waren.

Mission und Vision

Ziel des weltweiten UNESCO-Schulnetzwerks ist – durch internationale Kooperation und interkulturelle Bildung – zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit beizutragen, indem jungen Menschen möglichst früh Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und Völkern nahegebracht werden. Durch greifbare und praktische Projekte sollen junge Menschen, kritisches Denken und selbständiges Handeln erlernen, Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung entwickeln, sowie komplexe globale Zusammenhänge begreifen.

© Leonie Kreilberger