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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

UNESCO-Memory of the World-Register: Zwei Neuaufnahmen aus Österreich

Der philosophische Nachlass von Ludwig Wittgenstein und die historischen Dokumente zum Bau der Semmeringbahn sind nun international als wichtiges Dokumentenerbe gelistet. Insgesamt sind nun 15 Dokumente aus Österreich im UNESCO-Weltdokumentenregister gelistet.

Auf Empfehlung des Internationalen UNESCO-Komitees wurden heute am 31. Oktober zwei weitere österreichische Dokumente in das UNESCO-Weltdokumentenregister aufgenommen.

Wichtige Kriterien für die Aufnahme eines Dokuments sind die weltweite Bedeutung, Authentizität, Einzigartigkeit und Unersetzlichkeit. Im Fokus des ‚Memory of the World Programmes‘ stehen Bewahrung und nachhaltiger Schutz von Dokumenten aller Art sowie der einfache Zugang zu diesem Wissen für möglichst viele Menschen.

Neuaufnahmen:

Philosophischer Nachlass von Ludwig Wittgenstein (gemeinsame Einreichung Österreichs  mit Großbritannnien, Kanada und den Niederlanden)

Ludwig Wittgenstein (1889-1951) zählt zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jhdts. Dieser   Nachlass dokumentiert sein philosophisches Lebenswerk auf beeindruckende Weise und umfasst mit 83 Manuskripten, 45 Typoskripten und 11 Diktaten rund 20 000 Seiten. Die Originaldokumente werden von mehreren Institutionen in unterschiedlichen Ländern verwahrt:

  • Österreich: Österreichische Nationalbibliothek
  • Großbritannien: Trinity College, Cambridge und Bodleian Library, Oxford
  • Kanada: Bertrand Russell Archives, McMaster University Library
  • Niederlande: Noord Hollands Archief, Haarlem

 Historische Dokumente zum Bau der Semmeringbahn

Als erste Hochgebirgsbahn der Welt ist die Semmeringbahn ein Meisterstück der Ingenieurskunst. Die Bahnstrecke wurde 1854 eröffnet. Dem Ingenieur Carl Ritter von Ghega gelang mit dem Bau der Semmeringbahnstrecke eine bedeutende Pionierleistung mit weltweiter Resonanz. Notizbücher, Skizzen, Zeichnungen, Aquarelle, Fotografien, Lithographien sowie Stahlstiche dokumentieren ihre Errichtung in schwierigem Gelände. Insgesamt umfasst die Sammlung 164 Originaldokumente, datiert in einem Zeitraum zwischen 1844 und 1910. Seit den 1980ern werden die Dokumente vom Technischen Museum Wien verwahrt. 

Links

© Österreichische Nationalbibliothek
© Technisches Museum Wien