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Youth Representatives

Monitoring UNESCO-relevanter Themenbereiche aus der Jugendperspektive  
Foto: © Modell Foto: Colourbox.de

13. UNESCO-Jugendforum in Paris: Die Folgen des Klimawandels

Wie gehen wir mit den negativen Effekten des menschengemachten Klimawandels um? Was können wir tun, um angesichts der Folgen des Klimawandels eine gerechte Lösung und Zukunft für alle zu schaffen? Von 14.-15. November 2023 beschäftigten sich über 170 junge Menschen im Rahmen des 13. UNESCO Youth Forum mit diesen Fragen, um am Ende ihre Empfehlungen der Generalversammlung der UNESCO zu präsentieren. ÖUK-Youth-Representative Dominic Ellwardt war in Paris dabei.

Worum ging es beim 13. UNESCO-Jugendforum?

Im Jahr 2023 stand das Jugendforum unter dem Motto “The Social Impact of Climate Change and the Need to Achieve an Equitable Climate Transition” (Die sozialen Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit, einen gerechten Übergang zu erreichen). Der menschengemachte Klimawandel nimmt immer weiter an Fahrt auf. Die aktuelle Generation wird vier mal häufiger extreme Wetterereignisse aber auch dauerhaft schwierige oder unzumutbare Lebensbedingungen im Zusammenhang mit Überflutung, Dürre, Armut oder Hunger erleben.1) Diese und andere negativen Effekte des Klimawandels werden sich in Zukunft nur noch potenzieren. Gleichzeitig betreffen sie nicht alle Menschen oder Gesellschaften gleichermaßen. Während regional gesehen die Nationen der Sahelzone oder pazifische Inselstaaten am stärksten betroffen sind, halten sich die Effekte in Europa oder Nordamerika vergleichsweise in Grenzen – doch sind es gerade die dort ansässigen Gesellschaften, deren Mitglieder historisch gesehen am meisten zum Klimawandel beigetragen haben. Klimawandel, so konstatiert das Motto des 13. UNESCO-Jugendforums, ist also nicht nur eine Frage des individuellen Umgangs, sondern eine der globalen Gerechtigkeit.

Was wurde getan?

Um diese Fragen zu beantworten, haben 176 Jugendliche aus 154 Ländern über Monate hinweg regionale und globale Empfehlungen für die zukünftige Arbeitsweise der UNESCO konzipiert. Diese reichen von der Grundsatzforderung nach mehr Jugendpartizipation – denn die aktuellen und nachfolgende Generationen werden stärker vom Klimawandel betroffen sein als andere, zu spezifischen Forderungen zur Nutzbarmachung digitaler und technologischer Innovationen zur Unterstützung von Gemeinschaften im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Das Youth Forum selbst bot den Jugendliche dann die Möglichkeit, diese Forderungen im intensiven Austausch miteinander, aber auch mit 30 Jugendminister*innen und Gesandten von Jugendministerien, zu finalisieren. Offiziell vorgestellt wurden Ergebnisse im Anschluss an das Youth Forum als Teil der 42. Generalkonferenz der UNESCO. Neben der Arbeit an den Empfehlungen war auch eine Podiumsdiskussion mit Klimaaktivist*innen zu gemeinsamen Werten und Erfahrungen in der Jugend-Klimabewegung Bestandteil des Programms. 

Die globalen wie auch die regionalen Empfehlungen finden Sie hier: Ergebnisse des UNESCO-Jugendforums 2023 (Conclusions of the Youth Forum)

Die Eröffnung des Jugendforums mit inspirierenden Beiträgen junger Aktivist*innen können Sie hier nachsehen: 13. UNESCO Youth Forum | Opening Ceremony

1) IPCC, 2021, Sixth Assessment Report, https://www.ipcc.ch/report/ar6/wg2/about/frequently-asked-questions/keyfaq3/

Hintergrund

Die UNESCO räumt der Jugend einen besonderen Status ein – als sogenannte „prioritäre Gruppe” werden junge Menschen als wichtige Partner*innen und Wissensträger*innen betrachtet und auf Programmebene einbezogen. Im Sinne des Mottos “with, by and for youth” unterstützt die UNESCO darüber hinaus Jugendprojekte und -organisationen auf der ganzen Welt. Seit 1999 bietet das UNESCO-Jugendforum Jugendlichen und jungen Erwachsenen alle zwei Jahre den Raum für den Austausch untereinander und mit der UNESCO. Im Rahmen des Forums haben junge Menschen die Möglichkeit, sich an Diskussionen und Debatten zu beteiligen und Vorschläge für Maßnahmen zu erarbeiten, die ihren Bedürfnissen und Anliegen entsprechen. Diese werden anschließend den Vertreter*innen der Mitgliedstaaten im Rahmen der Generalkonferenz der UNESCO präsentiert. Die Österreichische UNESCO-Kommission setzt sich ebenfalls für Jugendpartizipation ein. Hierzu wurden unter anderem ein Expert*innenbeirat eingerichtet und die Position der Youth Representatives geschaffen.

Links

© Freepik
© UNESCO
Teilnehmer*innen des UNESCO-Jugendforums 2023 in Paris. Vorne mittig: ÖUK Youth Representative Dominic Ellwardt
© UNESCO

„Das UNESCO Youth Forum bietet eine unglaubliche Möglichkeit für Jugendliche aus aller Welt, sich auf der höchsten Ebene der UNESCO Gehör zu verschaffen und wichtige Forderungen an Entscheidungsträger*innen heranzutragen. Darüber hinaus ist das Zusammenkommen mit so vielen jungen, politisch aktiven Menschen eine inspirierende Erfahrung, die Hoffnung für die Zukunft unseres Planeten aufkommen lässt.”

Youth Representative Dominic Ellwardt