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Wissenschaft

Wissenschaft im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsziele  
Foto: © Colourbox.de

UNESCO Chairs and Partners Forum 2024– „Transforming Knowledge for Africa's Future“

Das weltumspannende Netzwerk der UNESCO-Lehrstühle traf von 31. September bis 2. Oktober 2024 in Addis Abeba, Äthiopien, mit politischen Entscheidungsträger*innen und internationalen Partnerorganisationen zusammen, um die interdisziplinäre Forschung und Zusammenarbeit auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken und Partnerschaften im Hochschulbereich zu fördern.

Die internationale Konferenz unter dem Motto „Transforming Knowledge for Africa's Future“ wurde von der UNESCO und der Kommission der Afrikanischen Union organisiert. Mehr als 550 Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Forschung und Politik aus über 90 Staaten nahmen an der dreitägigen Zusammenkunft in Addis Abeba teil. Im Fokus standen die Transformation von Wissens-, Forschungs-, Wissenschafts- und Innovationssystemen sowie die Diversifizierung von Netzwerken und Partnerschaften. Das Ziel: Ökosysteme für Hochschulbildung und Forschung auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken.

Als Schlüssel hierzu wurden identifiziert:

  • Politische Maßnahmen und Rahmenbedingungen, um wissensbasierte und innovationsgetriebene Gesellschaften in Afrika zu unterstützen;
  • Strategien zur Verbesserung des Zugangs zu Wissen, insbesondere für marginalisierte Gemeinschaften und unterrepräsentierte Gruppen, sowie Verbesserung des Dialogs zwischen verschiedenen Wissenssystemen;
  • die Rolle von Bildung und Kapazitätsaufbau bei der Förderung einer wissensbasierten Gesellschaft;
  • Wissensaustausch, Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Forschungsakteur*innen.

Als Schirmherrin des Forums fungierte S.E. Sahle-Work Zewde, Präsidentin Äthiopiens und Vorsitzende der Internationalen Kommission für die Zukunft der Bildung. In ihrem Grußwort anlässlich der Eröffnung betonte sie die enge Beziehung zwischen der Zukunft Afrikas und vielfältigen Wissensökosystemen und unterstrich die Notwendigkeit, Forschungspartnerschaften für den Fortschritt des Kontinents neu auszurichten. Stefania Giannini, Assistant Director-General for Education der UNESCO, wies darauf hin, es sei wichtig zu hinterfragen, wie und von wem Visionen der Zukunft Afrikas entwickelt würden und welchen Platz verschiedene Wissenssysteme in diesen Visionen einnehmen. 

Vielfältiges Programm vor dem Hintergrund der UNESCO-Priorität Afrika

Neben einer Reihe von Podiumsdiskussionen hatten die Teilnehmer*innen des Forums die Wahl zwischen mehr als 50 kleineren Gesprächsrunden insbesondere zu den Themen Geschlechtergleichstellung, Gesundheit, Künstliche Intelligenz, digitaler und ökologischer Wandel, Jugend und Open Science. Auch der im September diesen Jahres auf dem UN-Zukunftsgipfel verabschiedete „Pact for the Future“ und seine Anhänge – der Global Digital Compact und eine Erklärung über künftige Generationen – wurden thematisiert. Im Rahmen des Forums fand zudem der Launch des Berichts „Unsere Zukunft gemeinsam neu denken: A new social contract for education“ der Internationalen Kommission für die Zukunft der Bildung in den Sprachen Amharisch und Kiswahili statt.

Hintergrund des UNESCO Chairs and Partners Forum war auch die UNESCO Priority Africa und damit verbunden die Operative Strategie für die UNESCO-Priorität Afrika (2022-2029). Die Strategie soll dazu beitragen, die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der Agenda 2063 – dem strategischen Plan der Afrikanischen Union für eine integrative und nachhaltige sozioökonomische Entwicklung unter dem Motto „The Africa We Want“ – in den Zuständigkeitsbereichen der UNESCO zu erreichen. 2024 wurde von der African Union zudem zum „Year of Education“ erklärt. 

Das Forum war die erste große Zusammenkunft der UNESCO-Lehrstühle und UNITWIN-Netzwerke seit der Konferenz „Transforming knowledge for just and sustainable futures“ anlässlich des 30-jährigen Programmjubiläums im Jahr 2022 in Paris.

Hintergrund

Das UNITWIN/UNESCO-Lehrstühle Programm wurde 1992 ins Leben gerufen, um die Anliegen der UNESCO an Hochschulen zu verankern. Das Programm fördert Forschung, Wissenstransfer und die Entwicklung von Hochschulen durch die Bildung von Universitätsnetzwerken und den Aufbau von zwischenuniversitären, grenzüberschreitenden Kooperation. Heute zählen rund 950 Lehrstühle und 45 Universitätsnetzwerke in 120 Ländern zum Programm der UNESCO – Österreich ist mit derzeit 13 UNESCO-Lehrstühlen vertreten.

Mehr zum Programm und den Lehrstühlen erfahren Sie hier: UNESCO-Lehrstühle - Österreichische UNESCO-Kommission

Links

Hochrangige Teilnehmer*innen des UNESCO Chairs and Partners Forums 2024.
© UNESCO
Während des UNESCO Chairs and Partners Forum in der Nelson Mandela Conference Hall im Hauptsitz der Afrikanischen Union.
© ÖUK