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Wissenschaft

Wissenschaft im Rahmen der globalen Nachhaltigkeitsziele  
Foto: © Colourbox.de

Internationaler Tag der Geodiversität 2025 One Earth, Many Stories

  • 6. Oktober 2025

Jährliche begeht die UNESCO am 6. Oktober den Internationalen Tag der Geodiversität, um die immense Bedeutung der geologischen Vielfalt unseres Planeten ins Zentrum rückt. Unter dem diesjährigen Motto „One Earth, Many Stories“ lädt die UNESCO dazu ein, die Geschichten zu entdecken, die in jedem Stein, jedem Fossil und jeder Landschaft verborgen liegen.

Was ist Geodiversität – und warum ist sie wichtig?

Geodiversität umfasst alle unbelebten Bestandteile der Natur: Mineralien, Gesteine, Fossilien, Böden, Sedimente, Landformen sowie hydrologische Merkmale wie Flüsse und Seen. Sie bildet die Grundlage für viele lebenswichtige Prozesse – von der Trinkwasserversorgung über die Landwirtschaft bis hin zur Energiegewinnung.

In Österreich prägt die geologische Vielfalt nicht nur unsere beeindruckenden Landschaften – von den Alpen bis zum Neusiedler See – sondern auch unsere Kultur, Wirtschaft und unser tägliches Leben. Geodiversität ist ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung und zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Naturkatastrophen und Ressourcenknappheit.

„One Earth, Many Stories“ – Das Motto 2025

Das diesjährige Motto erinnert uns daran, dass die Erde ein Archiv von Geschichten ist – über ihre Entstehung, über vergangene Klimaveränderungen und über die Entwicklung des Lebens. Diese Geschichten sind nicht nur wissenschaftlich relevant, sondern auch kulturell und emotional bedeutend. Sie verbinden uns mit unserer Umwelt und mit der Geschichte der Menschheit.

UNESCO und Geowissenschaften

Die UNESCO ist die einzige Organisation der Vereinten Nationen mit einem Mandat zur Förderung der Geowissenschaften. Mit Programmen wie dem International Geoscience and Geoparks Programme (IGGP) unterstützt sie Forschung, Bildung und internationale Zusammenarbeit im Bereich der Geodiversität.

Kern des Programms bilden die UNESCO Global Geoparks. Sie sind sowohl Orte der Forschung und Bildung, wie auch Zentren für nachhaltigen Tourismus und regionale Entwicklung. Sie zeigen, wie Geodiversität mit kulturellem Erbe, Umweltbildung und Klimabewusstsein verknüpft werden kann – ganz im Sinne der UNESCO-Ziele für nachhaltige Entwicklung.

In Österreich sind drei Regionen Mitglied in diesem Netzwerk und machen die geologische Vielfalt des Landes auf besondere Weise erlebbar:

  • Der UNESCO Global Geopark Erz der Alpen in Salzburg beeindruckt mit seiner reichen Bergbaugeschichte und Gesteinsformationen aus dem Paläozoikum. Hier wurde bereits in der Bronzezeit Kupfer, Eisen und Gold abgebaut.
  • Der UNESCO Global Geopark Karawanken, ein grenzüberschreitender Geopark zwischen Kärnten und Slowenien, zeigt eine geologische Vielfalt zwischen den Alpen und den Dinariden. Die ältesten Gesteine sind über 500 Millionen Jahre alt.
  • Der UNESCO Global Geopark Steirische Eisenwurzen in der nördlichen Steiermark verbindet beeindruckende Flusstäler, Wälder und Almen mit einer langen Tradition der Eisenverarbeitung.

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