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Querschnittsthemen

 

Welttag der kulturellen Vielfalt

Am 21. Mai ruft die UNESCO alljährlich dazu auf, den Reichtum unterschiedlicher Kulturen, Lebensstile, Traditionen und künstlerischer Ausdrucksformen öffentlich zu feiern. Die UNESCO-Generalkonferenz hat am 20. Oktober 2005 die "Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" verabschiedet. 146 Länder und die Europäische Union haben die Konvention, auch bezeichnet als 'Magna Charta der Kulturpolitik', seither ratifiziert.

Die "Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" garantiert dauerhaft das Recht auf eine eigenständige Kulturpolitik der Vertragsstaaten und soll zur Intensivierung globaler Kulturkooperation beitragen. Die Österreichische UNESCO-Kommission führt Projekte zur Stärkung kultureller Vielfalt in Österreich durch und beteiligt sich an der politischen Gestaltung kultureller Governance.

Trotz zahlreicher Fortschritte in der Kulturpolitik und bei der Vielfalt der Produktion kultureller Inhalte gibt es nach wie vor viele Defizite, wie etwa beim ausgewogenen Zugang zu Handelsmärkten mit Kulturgütern und Dienstleistungen, in der Kunstfreiheit, der Mobilität von Künstler*innen und der Geschlechtergerechtigkeit.

Im aktuellen UNESCO Bericht zur Konvention KULTURPOLITIK / NEU GESTALTEN  werden folgende Punkte hervorgehoben:

  • Mobilität von Künstler*innen weiter stärken
  • Kunstschaffende unterstützen – weltweit nehmen Angriffe gegen und Festnahmen von Künstler*innen zu
  • Gleichberechtigung von Männern und Frauen
  • Entwicklung von Digitalisierungsstrategien & Investitionen in lokale Kulturproduktion

  • Neue Partnerschaften zwischen Staat, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft gestalten

  • Kultur als Grundpfeiler nachhaltiger Entwicklung

    Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission betont: "Kunst und Kultur stellen einen Reichtum dar, das ist die Kernbotschaft am Welttag der Kulturellen Vielfalt. Diese UNESCO-Konvention ist massgeblich für aktuelle Kulturpolitiken - setzt sie doch den Fokus auf die Gestaltung der Rahmenbedingungen für zeitgenössisches und zukünftiges Kulturschaffen, unter den Gegebenheiten von heute und den Entwicklungen von morgen."

Downloads

  • Marcolin und Fischer Vielfalt kultureller Ausdrucksformen 160 KB (pdf)
    2017 hatten erstmals VertreterInnen der Zivilgesellschaft dem Zwischenstaatlichen Komitte der UNESCO einen Bericht präsentiert – lesen Sie hier das Interview mit Valeria Marcolin, Ko-Direktorin der Organisation ‚Culture et développment‘ und Silja Fischer, Generalsekretärin des Internationalen Musikrates.

Weiterführende Informationen

Links

© UNESCO / Bild: Aida Muluneh und David Knut Projects, The Departure, 2016, Äthiopien
UNESCO Generaldirektorin Audrey Azoulay bei der Präsention des Berichts KULTURPOLITIK / NEU GESTALTEN.

„Mit der Zunahme an neuen Spannungen weltweit, auch im Hinblick auf die kulturelle Dimension von Konflikten und dem digitalen Wandel, müssen wir die Bedeutung der Konvention mehr denn je verbreiten.“

Valeria Marcolin, Ko-Direktorin der Organisation ‚Culture et développment‘