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Immaterielles Kulturerbe: 6. Ausgabe des Verzeichnisses mit Aufnahmen aus 2020/2021

Frisch aus dem Druck kommt das um 23 Traditionen erweiterte nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes. Es handelt sich bereits um die sechste Aktualisierung und verzeichnet nun den neuesten Stand der Liste mit insgesamt 147 Stück.

Wir freuen uns, die neue Publikation zum Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich präsentieren zu dürfen. Die Erstellung dieses sowie seine stete Aktualisierung sind Verpflichtungen, die Österreich mit der Ratifizierung des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes im Jahr 2009 eingegangen ist und seit 2010 führt. Die Publikation sammelt und veranschaulicht die verschiedenen kulturellen Ausdrucksformen in Österreich, die von 2010 bis 2021 eingetragen wurden, mit dem gegenwärtigen Schwerpunkt auf den Neueintragungen der Jahre 2020-2021.

Insgesamt bereits 147 Traditionen sind im nationalen Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes dokumentiert. Über 23 Ergänzungen in der Broschüre dürfen wir uns dieses Mal freuen, worunter sich Traditionen der Darstellenden Kunst, wie beispielsweise das Nikolospiel Bad Mitterndorf (S. 24), mündliche überlieferte Ausdrucksformen wie die Südböhmische Blasmusik in Brand-Nagelberg (S. 26), die Fastnacht der Amraser Matschgerer (S. 32) und Handwerkstechniken wie das Buchbinderhandwerk (S. 54) finden. Bräuche, lebendiges Wissen, Techniken und Traditionen wie diese zählen zum kulturellen Erbe, das als identitätsstiftendes Merkmal mit lokalen und regionalen Ausprägungen steht.

Immaterielles Kulturerbe trägt zur Resilienz einer Gesellschaft bei, sowie zu dessen nachhaltiger Entwicklung. Dies bildet das zentrale Thema der neuen Broschüre  und auch Drin Sabine Haag, Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission merkt an: „Überliefertes Können und Wissen werden über Generationen weitergegeben, lokale Ressourcen nachhaltig genutzt und kulturelle Praktiken weiterentwickelt. Vor dem Hintergrund der Sustainable Development Goals (SDGs), die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, hat Immaterielles Kulturerbe das Potenzial, die Zukunft positiv mitzugestalten.“ Besonders zu den Zielen 2 (kein Hunger), 4 (hochwertige Bildung), 11 (nachhaltige Städte und Gemeinden) und 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) kann das Immaterielle Kulturerbe einen wichtigen Beitrag leisten. Auch Staatssekretärin Andrea Mayer nimmt Bezug auf die Wichtigkeit dieses Themas, denn in diesem Sinne gilt das Immaterielle Kulturerbe genauso als „eine unschätzbare Quelle für bewährtes Wissen darüber, wie man nachhaltig und friedlich zusammenlebt und eine ökologischere und lebenswertere Welt schafft“.

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