IKE goes ASPnet: Call for Application (bis 30.9.2022)

Deadline: 30.09.2022

Ein Workshop zur Integration des Immateriellen Kulturerbes in die schulische Bildung. Österreichische ASPnet-Schulen (UNESCO-Schulen) und Vertreter*innen der Elemente im nationalen Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes können sich für einen Workshop bewerben.

Das Übereinkommen zum Schutz des Immateriellen Kulturerbes von 2003 erkennt die Wichtigkeit von Bildung für die Anerkennung, den Respekt und die Aufwertung des lebendigen Erbes in der Gesellschaft an. Das Lehren und Lernen mit lebendem Erbe trägt auch zur Erreichung des nachhaltigen Entwicklungszieles 4 – „Hochwertige Bildung“ bei, insbesondere zum Ziel 4.7, das sich für die „Wertschätzung der kulturellen Vielfalt und des Beitrags der Kultur zur nachhaltigen Entwicklung“ einsetzt.
2018-2021 wurden im Rahmen des UNESCO-EU Projektes innovative Pilot-Projekte Raising awareness for and learning with intangible cultural heritage in European schools in Kooperation mit 10 ASPnet Schulen, EU-weit zusammen mit Lehrpersonen und Schüler*innen initiiert. Dabei wurden verschiedene Methoden, wie in unterschiedlichen Unterrichtsfächern mit Immateriellem Kulturerbe (IKE) unterrichtet werden kann, erarbeitet und ausprobiert. Basierend auf der Arbeit der UNESCO, entstand ein Ressourcen Kit für Lehrpersonen, ein Handbuch, wie mit IKE unterrichtet werden kann, sowie weiterer Materialien wie Beispielsammlungen und praktische Hilfsmittel.

Was ist „IKE goes ASPnet“?
„IKE goes ASPnet“ greift die Idee des EU-Projekts auf nationaler Ebene auf, setzt jedoch verstärkt auf die Kooperation von Lehrpersonen aus UNESCO-Schulen mit Traditionsträger*innen in Österreich, um Immaterielles Kulturerbe in den Unterricht zu integrieren.
Österreichische UNESCO-Schulen und Vertreter*innen der Elemente des nationalen Verzeichnisses des IKE sollen kooperieren und gemeinsam eine erste Projektidee entwickeln, die sie beim „Call for Application“ einreichen. Ausgewählte Projekte nehmen in Folge am Workshop „IKE goes ASPnet“ teil. Im Workshop werden die Ideen/Projekte mithilfe von Expert*innen geplant und weiterentwickelt.
Die Finanzierung des Workshops (inkl. Nächtigung der Teilnehmenden) und der Begleitung durch die Facilitators zur Implementierung der geplanten Projekte, wird von der Österreichischen UNESCO-Kommission (ÖUK) übernommen. ASPnet-Schulen haben zusätzlich die Möglichkeit die jährliche Projektförderung für die Umsetzung zu beantragen.

Ziele

Pädagog*innen und Träger*innen entwickeln, mit Unterstützung von Expert*innen, ein Projekt, das an der jeweiligen UNESCO-Schule umgesetzt/implementiert wird.
Unterrichtseinheiten erfahren kreative und fächerübergreifende Zugänge, um Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.
Die Erfahrungswerte der Traditionsträger*innen und der Lehrpersonen werden von der ÖUK gesammelt und eventuell veröffentlicht.

Bewerbungsprozess

Wer kann sich bewerben?
Alle Lehrer*innen der österreichischen ASPnet-Schulen und Vertreter*innen der Elemente im nationalen Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sind eingeladen, sich mit dem nachstehenden Bewerbungsformular mit ihrem Projekt zu bewerben.
Senden Sie das ausgefüllte und unterzeichnete Formular (siehe Downloadbereich unten) per Mail bitte bis 30. September 2022 mit dem Betreff „IKE goes ASPnet“ an oeuk@unesco.at.

Welche Projekte können eingereicht werden?
Es sollte sich um ein selbst konzipiertes Projekt handeln, wie mit und über Immaterielles Kulturerbe unterrichtet werden kann. Projekte können dabei verschiedenste Formen annehmen. Zum Beispiel:

Organisation einer Ausstellung an der Schule, mit Traditionsträger*innen oder zu verschiedensten Themen das IKE betreffend (siehe Beispiel Belgien: Japanischer Hanga-Druck),
Ein Element fächerübergreifend im Unterricht behandeln (siehe Beispiel Österreich: Glöcklerlauf)
Ein Element intensiv in einem Unterrichtsfach behandeln (siehe Beispiel Estland: Rezepte im Mathematikunterricht)
Neuinterpretation eines Elements mit Traditionsträger*innen (siehe Beispiel Hinterglasmalerei in Sandl)
Weitere nationale Beispiele hier: https://miro.com/app/board/uXjVO7BUNvc=/?share_link_id=100172258596 sowie im Link-Bereich am Ende der Seite

Die Ansätze können gänzlich individuell gewählt werden und ein oder mehrere Fächer bzw. ein oder mehrere Traditionen des Immateriellen Kulturerbes einbeziehen.

Auswahlkriterien

Die Projekte sollen zur Erreichung des SDG4 „Hochwertige Bildung“ und insbesondere der Zielvorgabe 4.7 beitragen, indem sie lebendiges Erbe in Schulen integrieren.
Unter Berücksichtigung der Zielvorgabe 4.7 Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Global Citizenship Education (GCED) werden Lernende aller Altersgruppen in die Lage versetzt, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene eine aktive Rolle beim Aufbau friedlicher, toleranter, integrativer und nachhaltiger Gesellschaften zu übernehmen. Das Projekt fördert die Solidarität und die Achtung der Vielfalt unter den Lernenden.
Das Projekt stärkt das Bewusstsein über die Bedeutung von IKE und trägt zur Weitergabe des IKE bei.
Lernende erlangen ein tieferes Verständnis für die Wichtigkeit des Immateriellen Kulturerbes als Identität der Traditionsträger*innen, sowie dessen Wandelbarkeit und kreative Anwendung.
Die formulierten Lernziele für das Projekt sollen sowohl inhaltliche als auch soziale Kompetenzen umfassen. Projekte, die sich inklusiv gestalten werden bevorzugt.
Das Projekt soll realistisch und mit den vorhandenen schulischen Ressourcen umsetzbar und durchführbar sein.

Deadline: 30. September 2022

Alle Unterlagen zur Bewerbung können im Downloadbereich weiter unten heruntergeladen werden.
Bei Fragen wenden Sie sich an: Stephanie Godec (Fachbereich Bildung) oder Cristina Biasetto (Fachbereich Immaterielles Kulturerbe).

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!