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Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

8. September: UNESCO Welttag der Alphabetisierung

06.09.2018

Motto des Welttages 2018: „Alphabetisierung und Kompetenzentwicklung"

750 Millionen Jugendliche und Erwachsene weltweit sind Analphabeten, davon 63 Prozent Frauen

UNESCO-Auszeichnungen 2018 für innovative Projekte zur Alphabetisierung gehen an Projekte aus Afghanistan, Uruguay, Iran, Nigeria, Spanien

Mit dem Welttag der Alphabetisierung am 8. September erinnert die UNESCO alljährlich daran, dass es in vielen Ländern immer noch ein Privileg ist, eine fundierte Basisbildung zu erhalten.  

1966 erstmals begangen, steht der Tag heuer unter dem Motto: „Alphabetisierung und Kompetenzentwicklung’. „Es geht darum, junge Leute bestmöglich auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Die UNESCO entwickelt neue Bildungsszenarien und unterstützt weltweit innovative Aus- und Weiterbildungsprojekte. Auch vielfältige Kooperationen des öffentlichen und privaten Sektors werden lanciert, um passende Antworten auf die Bildungsfragen von heute zu finden und zu entwickeln“, “ so Audrey Azoulay, UNESCO-Generaldirektorin.  

Österreich nimmt im Hinblick auf Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit dem dualen Ausbildungssystem (Lehre im Betrieb und Schulabschluss) sowie mit dem vielfältigen Angebot an Berufsbildenden Mittleren und  Höheren Schulen eine Vorbildfunktion in Europa und weltweit ein. Es hat sich gezeigt, dass dieser Ansatz eine wichtige Maßnahme gegen Jugendarbeitslosigkeit ist“, so Gabriele Eschig, Generalsekretärin der Österreichischen UNESCO-Kommission.

Fakten und Zahlen

750 Millionen Erwachsene weltweit sind Analphabeten, davon 63 Prozent Frauen. Weltweit sind aktuell 260 Millionen Kinder und Jugendliche nicht in einer Schule gemeldet, 6 von 10 Kindern und Jugendlichen – ca. 617 Millionen – haben keine Grundkenntnisse im Lesen und Rechnen erlernt.

Auch Europa wird verstärkt mit dem Problem des funktionalen Analphabetismus bzw. Basisbildungsdefiziten konfrontiert. So lädt das UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen in Hamburg am 8. September zur Diskussionsrunde ‚Analphabetismus in Hamburg - gibt’s den wirklich?‘

Globale Allianz für Alphabetisierung

Im Jahr 2016 hat die UNESCO die Global Alliance for Literacy (GAL) gegründet. Die Globale Allianz für Alphabetisierung besteht aus Vertretern von UNESCO-Mitgliedstaaten, regionalen Organisationen sowie Vertretern der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft. Zu den Zielen gehören die Förderung des Zugangs zu Alphabetisierungsprogrammen für alle Altersgruppen – auch durch die gezielte Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien.

Mit der Agenda 2030 haben sich die Vereinten Nationen zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 für alle Jugendlichen und für einen Großteil der Erwachsenen den Erwerb ausreichender Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten sicherzustellen.

 07. / 08. September: UNESCO Konferenz und Preisverleihung in Paris

Weltweit finden am 08. September viele Veranstaltungen statt – die zentrale Veranstaltung der UNESCO findet im UNESCO Hauptsitz in Paris statt: Eine zweitägige Konferenz sowie die alljährliche Überreichung der Preise am 7. September für Alphabetisierungsprojekte, die innovative best practice-Projekte zur Alphabetisierung auszeichnen.  Die Preise werden alljährlich an Einzelpersonen, Regierungen und NGO’s vergeben.

UNESCO-Alphabetisierungspreise 2018

Anlässlich des Welttages vergibt die UNESCO jährlich Preise an innovative Alphabetisierungsprojekte. Die Preise sind mit insgesamt 100.000 US-Dollar dotiert. In diesem Jahr werden Projekte in Afghanistan, Uruguay, Iran, Nigeria und Spanien ausgezeichnet.

Preisträger des UNESCO King Sejong Literacy Prize:

Organisation: Aid Afghanistan for Education in Afghanistan für das Projekt  ‘Spezielle Ausbildungsmodule für Mädchen und Frauen‘

Organisation: Ministerium für Bildung und Kultur in Uruguay für ein langfristig konzipiertes nationales Lernprogramm.

Preiseträger des UNESCO Confucius Prize for Literacy:

Organisation: The Literacy Movement Organization im Iran für  das Programm ‘Kompakte Alphabetisierungs- und Computer-Grundkenntnisse‘

Organisation: The Nigerian Prisons Service in Nigeria für ‘National Open University of Nigeria – Gefängnis Studien Zentren und General Education Programm für Gefängnisinsassen’

Organisation: The Foundation Elche Acoge in Spanien, für das Programm ‘Spanisch als Zweitsprache für ImmigrantInnen‘

Erstpräsentation des Weltbildungsberichts am 20. November in Berlin
11. Dezember 2018: Präsentation und Diskussion in Wien, Parlament – Palais Epstein

Die Erstpräsentation des aktuellen UNESCO-World Education Reports mit dem Schwerpunkt Migration  findet am 20. November 2018 in Berlin statt.

Der UNESCO-Weltbildungsbericht (Global Education Monitoring Report) evaluiert jährlich die weltweiten Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung der globalen Bildungsagenda und wird durch ein unabhängiges, internationales, von der UNESCO zusammengestelltes ExpertInnenteam erstellt. Jeder Bericht hat neben dem Monitoring-Bereich auch einen thematischen Schwerpunkt. Der Bericht 2018 setzt sich schwerpunktmäßig mit den Wechselbeziehungen von Bildung und Migration auseinander.

Präsentation und Diskussion des Weltbildungsberichtes in Österreich:
Am 11. Dezember 2018 im Parlament – Palais Epstein, Wien

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