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Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

8. September: UNESCO Welttag der Alphabetisierung

07.09.2017

UNESCO-Auszeichnungen 2017 gehen an Projekte aus Kanada, Kolumbien, Jordanien, Pakistan und Südafrika

  • 750 Millionen Erwachsene weltweit sind AnalphabetInnen, davon 63 Prozent Frauen, annähernd 14 Prozent junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren.
  • UNESCO-Auszeichnungen 2017 für innovative Projekte zur Alphabetisierung gehen an Projekte aus Kanada, Kolumbien, Jordanien, Pakistan und Südafrika
  • Präsentation des UNESCO-World Education Reports  am 25. Oktober 2017

Mit dem Welttag der Alphabetisierung am 8. September erinnert die UNESCO alljährlich daran, dass es in vielen Ländern immer noch ein Privileg ist, lesen und schreiben zu können. 750 Millionen Erwachsene weltweit sind AnalphabetInnen, davon 63 Prozent Frauen und fast 14 Prozent junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren. Europa wird verstärkt mit dem Problem des funktionalen Analphabetismus bzw. Basisbildungsdefiziten  konfrontiert.

1966 erstmals begangen,  steht der Tag heuer unter dem Motto: „Alphabetisierung in einer digitalen Welt’.   „Digitale Technologien dominieren unsere Arbeitswelt und unsere Art miteinander zu kommunizieren. Alphabetisierung bedeutet deshalb auch Kompetenzerwerb für die Nutzung digitaler Technologien und Informationen. Die UNESCO setzt sich dafür ein, dass weltweit alle von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren und niemand zurückgelassen wird,“ so Gabriele Eschig, Generalsektärin der Österreichischen UNESCO-Kommission.

08. September: UNESCO Konferenz und Preisverleihung in Paris

Weltweit finden am 08. September viele Veranstaltungen statt – die zentrale Veranstaltung der UNESCO findet im UNESCO Hauptsitz in Paris statt: Eine zweitägige Konferenz und die alljährliche Überreichung der Preise für Alphabetisierungsprojekte, die innovative best practice-Projekte zur Alphabetisierung auszeichnen.  2017 werden Projekte aus fünf  Ländern ausgezeichnet.

UNESCO-Alphabetisierungspreise 2017 für Projekte in Kanada, Kolumbien, Jordanien, Pakistan und Südafrika

Anlässlich des Welttages vergibt die UNESCO jährlich Preise an innovative Alphabetisierungsprojekte. Die Preise sind mit insgesamt 100.000 US-Dollar dotiert. In diesem Jahr werden Projekte in Kanada, Kolumbien, Jordanien, Pakistan und Südafrika ausgezeichnet.

Preisträger Kanada: Das Centre for the Study of Learning & Performance (CSLP) an der Concordia Universität wird für sein Projekt “Using Educational Technology to Develop Essential Educational Competencies in Sub-Saharan Africa” ausgezeichnet, das Lernmaterialien entwickelt und diese kostenfrei weltweit verbreitet.

Preisträger Kolumbien: Das “AdulTICoProgram” des Sekretariats für Informations- und Kommunikationstechnologien der Stadt Armenia vermittelt Senioren Kompetenzen, um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden.

Preisträger Jordanien: Das Projekt “We Love Reading” ist eine Online-Plattform, die Eltern Angebote zum Vorlesen unterbreitet, Freiwillige zum Vorlesen in Gemeinschaftseinrichtungen animiert und altersgerechte Lernmaterialien in einer digitalen Bibliothek anbietet.

Preisträger Pakistan: Die Bürgerstiftung wird für ihr Aagahi-Alphabetisierungsprogramm für Frauen und Mädchen, die keine Schule besuchen, ausgezeichnet. Im Rahmen des Programms werden Bildungsbedürfnisse identifiziert und angemessene Lerneinheiten für junge Mädchen und ältere Frauen bereitgestellt

Preisträger Südafrika: Die Institution FunDza wird für ihr Lese- und Schreibprojekt geehrt. Es bietet Interessierten Lesekurse und Schreibwettbewerbe an. Auch eine digitale Vernetzung von Lesern und Autoren findet statt.

Aktion Bildung 2030: Eine Welt, in der jeder Zugang zu Wissen und Bildung hat.

Die UNESCO koordiniert die Agenda "Bildung 2030", mit der sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 verpflichtet hat, innerhalb der nachhaltigen Entwicklungsziele fundamentale Bildungsziele zu erreichen. Mit Ziel 4 der Globalen Nachhaltigkeitsagenda hat sich die Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 den Erwerb ausreichender Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten für alle Jugendlichen und für einen erheblichen Anteil der Erwachsenen sicherzustellen.

Fakten und Zahlen

Seit 1990 ist die Alphabetisierungsrate bei Erwachsenen bei wachsender Weltbevölkerung global um 12% gestiegen, seit 2000 jedoch nur noch um 1%. Die AnalphabetInnenrate liegt somit weiterhin hoch bei rund 750 Millionen (15% der Weltbevölkerung älter als 15), fast zwei Drittel davon sind Frauen.

Europa wird verstärkt mit dem Problem des funktionalen Analphabetismus bzw. Basisbildungsdefiziten  konfrontiert. Die OECD-Studie PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies), an der sich auch Österreich beteiligt hat, bestätigt diesen Befund.

Die Präsentation des aktuellen UNESCO-World Education Reports findet am am 25. Oktober 2017 in Paris statt.

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