Welterbe

Fast 70 Teilnehmende aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft folgten der Einladung der Österreichischen UNESCO-Kommission nach Graz. Nach der offiziellen Eröffnung durch Vertreter*innen der Stadt Graz, des Landes Steiermark, des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie der Österreichischen UNESCO-Kommission, bot die Konferen ein vielfältiges Programm mit Fachvorträgen und Diskussionen.

Im Jubiläumsjahr der Konferenz standen zentrale Fragen rund um die Zukunft und den Schutz des UNESCO-Welterbes im Fokus – insbesondere mit Blick auf Verwaltungsintegration, erneuerbare Energien, die Herausforderung wachsender Städte zwischen Erhalt und Weiterentwicklung sowie innovative Ansätze zur Integration nachhaltiger Energieformen.

Den Auftakt bildete der Vortrag von Dr. Ulf Ickerodt (Landesdenkmalamt Schleswig-Holstein), der die Einbindung der Welterbestätte Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk in Verwaltungsabläufe auf Landesebene erläuterte und Notwendigkeiten des Managements dieser Stätte präsentierte. Das anschließende Podiumsgespräch mit DIⁱⁿ Lina Karner (Fertö-Neusiedler See), Fachdirektorin Mag.^a DIⁱⁿ Petra Weiss (Bundesdenkmalamt), Mag. Peter Aichinger-Rosenberger (Amt der NÖ Landesregierung), Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle (Stadt Graz - Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg) und Ing. Mag. Rudolf Zunke (Historisches Zentrum von Wien) hatte den Erfahrungsaustausch in österreichischen Verwaltungskontext mit Blick auf die Umsetzung der Welterbekonvention zum Ziel.

Der Beitrag von Architekt DI Rainer Kriebel widmete sich der Thematik des denkmalgerechten Bauens im Bestand und der Herausforderung des qualitativ hochwertigen Bauens und Planens in historisch sensiblen Bereichen.

DIⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Marion Starzacher (PH Steiermark) präsentierte die Kooperation zwischen der Stadt Graz und der Pädagogischen Hochschule und die daraus entstandenen Welterbe-Vermittlungsformate, die zu Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen zum Einsatz kommen, während sich im Anschluss DIⁱⁿ Elisabeth Seuschek (Bundesdenkmalamt) mit dem Themenkomplex der erneuerbaren Energien im Denkmal- und Welterbekontext befasste.

Der zweite Tag widmete sich der denkmalpflegerischen Praxis und Fragstellungen rund um das Thema Authentizität: Im einzigartigen Ambiente von Schloss Eggenberg, seit 2010 Teil der Welterbestätte, wurden Theorie, Herausforderungen und Lösungsansätze direkt vor Ort erörtert.

Nach einem Input der ÖUK zum Thema Authentiziät im Kontext des UNESCO-Welterbes ermöglichten die Vorträge von Dr.ⁱⁿ Barbara Kaiser und Dr. Paul Schuster (Universalmuseum Joanneum - Schloss Eggenberg) Einblicke in die Geschichte, die Denkmalwerte und den Erhalt der Anlage. DI Wolfgang Absenger (Bundesdenkmalamt) widmete sich im Anschluss der Frage der Authentizität mit Blick auf die historischen Schlossfassaden. Die enge Verbindung zwischen Schloss Eggenberg und der tschechischen Stadt Český Kumlov, seit 1992 auf der UNESCO-Welterbeliste, gab Anlass für den Vortrag von Petr Pavelec (National Heritage Institute/Tschechien), der die umfangreichen Instandsetzung des Krumauer Schlosses beleuchtete.

Den Abschluss bildete eine Besichtigung der diesjährigen Steiermark Schau anlässlich des 400-Jahr-Jubiläums von Schloss Eggenberg.

Die Veranstaltung unterstrich einmal mehr die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs zwischen allen mit dem Schutz des Welterbes betrauten Akteur*innen. Die Welterbestätten-Konferenz hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten als zentrales Forum zur Umsetzung der UNESCO-Welterbekonvention etabliert und trägt maßgeblich zur Stärkung von Kooperation und Vernetzung bei.

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• Programm 2025 149 KB (pdf)
  Programm der 20. Österreichischen Welterbestätten-Konferenz