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Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

Freiräume für Kunst und Kultur  
Foto: © Caroline Minjolle

Offener Brief der ARGE Kulturelle Vielfalt

In Solidarität mit dem Schweigemarsch Kunst und Kultur am 1. Juli wenden sich die Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt in einem Offenen Brief an kulturpolitische Entscheidungsträger*innen betreffend das UNESCO-Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen.

Die ARGE Kulturelle Vielfalt ist als zivilgesellschaftliches Gremium der Österreichischen UNESCO-Kommission am Prozess der Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen beteiligt.

In einem Offenen Brief richten die ARGE Mitglieder wesentliche Forderungen für eine Post-Corona Kulturpolitik im Sinne des Übereinkommens an Österreich und die EU als unterzeichnende Vertragspartei.

Zu den zentralen Forderungen zählen:

  • Keine Sparprogramme: aus Förderungen müssen Finanzierungen werden
  • Kein Zwang zu Profitorientierung: Freie Kulturarbeit muss von den Rändern in die Mitte der Kulturfinanzierung rücken
  • Garantiemodell für soziale Absicherung: Es braucht Sofortmaßnahmen für kontinuierliche ökonomische und soziale Absicherung bei diskontinuierlicher Auftrags- und Beschäftigungslage.
  • Vorzugsbehandlung vorantreiben: Spezifika künstlerischer Erwerbstätigkeiten müssen bei Visa-Vergabe und Aufenthalt von Personen aus sogenannten EU-Drittstaaten berücksichtig werden.
  • Status der Kunst- und Kulturschaffenden: Ein urheberrechtlich vorgesehenes Gesamtvertragsrecht ist notwendig, um freiberufliches Kunstschaffen abzusichern.
  • Urheberrecht und digitales Umfeld: Österreich hat die Chance, das lang versprochene Urheber*innenvertragsrecht zu verwirklichen, um den Status von Kunst- und Kulturschaffenden zu verbessern.
  • Unabhängige Medien: Bei der Medienförderung müssen kulturelle Vielfalt gestärkt und unabhängige Medien vorrangig beachtet werden.
  • Einbeziehung der Zivilgesellschaft: Eine partizipative Erarbeitung einer Kulturstrategie darf nicht der Krise zum Opfer fallen, sondern die Chance nachhaltige Änderungen herbeizuführen, muss genutzt werden.
  • EU nicht ohne Kunst und Kultur: Österreich ist in der Pflicht, die restriktive Haltung zu beenden und Solidarisierung anstatt Lokalpatriotismus zu fördern.

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