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Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

Freiräume für Kunst und Kultur  
Foto: © Caroline Minjolle

Analyse und Workshop: Faire digitale Zukunft für Kunst und Kultur

2019 veröffentlichte die UNESCO eine Digital Roadmap zur Umsetzung der Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005). Diese dient als Richtwert für die Vertragsstaaten für die Umsetzung der Konvention im digitalen Zeitalter. Im Zuge eines Expert*innenworkshops wird der Status Quo der Implementierung in Österreich diskutiert und mögliche weitere Schritte für die Erarbeitung nationaler Richtlinien im digitalen Umfeld gesetzt.

Die 2005er UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen bietet Rahmenbedingungen für die Sicherung eines Umfelds, in dem sich eine Vielfalt von kulturellen Ausdrucksformen frei entfalten kann. 2017 wurden Richtlinien zur Umsetzung der Konvention im digitalen Raum erarbeitet. 2019 wurde in Folge die sogenannte Open Roadmap veröffentlicht. Diese Richtlinien untergliedern sich in fünf Zielbereiche und zeigen konkrete Handlungsfelder auf, die einen fairen Zu- und Umgang mit kulturellen Gütern im digitalen Zeitalter ermöglichen. Die Vertragsstaaten sind angehalten worden, diese Open Roadmap auf nationaler Ebene anzupassen und entsprechend umzusetzen. 

Im Oktober 2021 hat die Österreichische UNESCO-Kommission eine Analyse zum Status Quo der Umsetzung in Österreich ausgeschrieben. Diese wurde von Dr.in Laura Wiesböck durchgeführt und steht als Download zur Verfügung (Seitenende). Die Ergebnisse bilden den Ansatz für eine National Roadmap im Sinne der UNESCO-Konvention. Die 20 Aktivitätsfelder der Open Roadmap dienen dabei als Benchmark für bereits laufende und mögliche zukünftige nationale Entwicklungen, Initiativen und Aktivitäten.

Diese Analyse wird im Zuge eines online Expert*innenworkshops am 14. Dezember 2021 zum Thema "Faire digitale Zukunft für Kunst und Kultur" präsentiert und diskutiert. Die Open Roadmap richtet sich zwar in erster Linien an staatliche Akteur*innen, doch ist es auch wichtig anzuerkennen, dass Expert*innen bereits zur Umsetzung beitragen bzw. dass Expert*innen in Zukunft einen wertvollen Beitrag dafür leisten können. Die Zusammenarbeit zwischen Akteur*innen im Kunst- und Kultursektor und aus der Kultur- und Kreativwirtschaft im digitalen Umfeld (aus den Bereichen Design, Programmierung, Ingenieurswesen und Wissenschaft) wird durch diesen Austausch gestärkt und trägt nachhaltig zur Weiterentwicklung möglicher Maßnahmen bei.

Anhand internationaler Praxisbeispiele sollen auch für Österreich Handlungsfelder sichtbar, Problemstellungen identifiziert und Lösungsansätze interdisziplinär diskutiert werden. Zentral ist es, dass die fünf Zielbereiche der Open Roadmap in der aktuellen Kulturpolitik sowie darüber hinaus als Querschnittsmaterie berücksichtigt werden, um langfristig die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen im digitalen Umfeld zu schützen und zu fördern.  

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© Alina Grubnyak/Unsplash