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Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

Freiräume für Kunst und Kultur  
Foto: © Caroline Minjolle

Weltkunsttag am 15. April

  • 15. April 2023
  • ganzer Tag

Jährlich am 15. April wird der Weltkunsttag begangen - an diesem Tag steht das künstlerische Schaffen im Vordergrund. Dabei das breite Verständnis für die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen hervorgehoben, sowie die maßgebliche Rolle von Künstler*innen zu nachhaltigen und demokratischen Entwicklungen betont.

Der Weltkunsttag, der die Entwicklung, die Verbreitung und die Freude an der Kunst fördern soll, wurde auf der 40. Tagung der UNESCO-Generalkonferenz 2019 ausgerufen.

Kunst fördert Kreativität, Innovation und kulturelle Vielfalt für alle Menschen auf der ganzen Welt und spielt eine wichtige Rolle bei der Weitergabe von Wissen sowie der Förderung von Neugier und Dialog. Dies sind Qualitäten, die die Kunst schon immer hatte und immer haben wird, wenn wir weiterhin ein Umfeld unterstützen, in dem Künstler*innen und künstlerische Freiheit gefördert und geschützt werden. Auf diese Weise trägt die Förderung der Kunst auch dazu bei, dass wir eine freie und friedliche Welt erreichen.

Der Weltkunsttag, der jedes Jahr am 15. April begangen wird, trägt dazu bei, die Verbindungen zwischen dem künstlerischen Schaffen und der Gesellschaft zu stärken, das Bewusstsein für die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen zu schärfen und den Beitrag der Künstler*innen zur nachhaltigen Entwicklung hervorzuheben. 

Welche weiteren Instrumente der UNESCO neben dem 2005er Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen für die Förderung Künstlerischer Freiheit gibt es?

Empfehlung über die Stellung der Künstler*innen (1980)

Mit der Empfehlung von 1980 über die Stellung der Künstler*innen (im Original: 1980 Recommendation concerning the Status of the Artist) werden die Vertragsparteien zur Stärkung der sozialen und ökonomischen Rechte von Künstler*innen aufgefordert. Durch die Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen Ausbildung, soziale Absicherung, Beschäftigung, Einkommen und steuerliche Rahmenbedingungen, Mobilität und Meinungsfreiheit soll sich der Status von Künstler*innen verbessern. Die Empfehlung erkennt auch das Recht der Künstler*innen an, sich in Gewerkschaften oder Berufsverbänden zu organisieren, die die Interessen ihrer Mitglieder vertreten und verteidigen können.

Die Empfehlung wurde von der UNESCO-Generalkonferenz auf ihrer im Jahr 1980 angenommen. Damals erkannten die Vertragsparteien bereits die Notwendigkeit, die Rolle von Künstler*innen zu verstehen und zu stärken, sowie die Notwendigkeit, den Status dieser zu verbessern, um sowohl die besonderen Bedingungen des Berufs als auch ihren Beitrag zur Entwicklung zu berücksichtigen. Die Empfehlung ist nach wie vor relevant: Trotz der Zusagen der Vertragsparteien bleiben bereits bestehende Herausforderungen bestehen und Künstler*innen weltweit finden sich in prekären Arbeitsverhältnissen wieder.  

Die Vertragsparteien berichten alle vier Jahre zum Status Quo der Umsetzung der Empfehlung. Damit wurde ein wichtiger Monitoring-Mechanismus für die Stellung von Künstler*innen geschaffen.

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© 2021 Sunnyisland/Shutterstock

Die Herausforderung, die Kunst jetzt und in Zukunft lebendig zu halten, besteht in zweierlei Hinsicht: Wir müssen Kunst- und Kulturakteur*innen und Kultureinrichtungen unterstützen und den Zugang zur Kunst für alle fördern.

Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO