Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich
Die für die Wiener Stimmung charakteristische Form der Besaitung der Zither und die zugehörige Spielweise entstanden in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Wien und werden erstmals in der Zitherschule von Carl Ignaz Umlauf 1859 beschrieben. Rasch verbreitete sich die Wiener Stimmung und Spielweise der Zither und wurde auch durch zahlreiche Zitherschulen und -vereine zum Masseninstrument der Arbeiterklasse. Sie wird heute noch in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark verwendet.
Terrazzo ist ein langlebiger, beanspruchbarer und pflegeleichter Bodenbelag mit vielfältigen Mustermöglichkeiten, der ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt wird. Portionsweise wird mit Schaufeln Mörtel aufgetragen und je nach Terrazzoart händisch Steine mit einem Korndurchmesser von ca. 10 – 22mm eingestreut. Anschließend werden die Terrazzokörner geprackt (= geschlagen), mit der eisernen Terrazzowalze gewalzt, mehrfach händisch geglättet und nach Erhärtung geschliffen, um eine gleichmäßige…
Vergolden und Staffieren wird seit der Antike praktiziert, um Objekten den Anschein massiven Goldes zu geben. Dafür gibt es verschiedene Techniken, wie die Poliment- und Ölvergoldung. Staffieren, früher als Fassmalerei bekannt, bedeutet das Bemalen und Fassen von nicht vergoldeten Oberflächen. Dazu zählen unter anderen das Marmorieren, Holzimitation und Porzellanimitation. Das Wissen über die komplexen Techniken wird meist mündlich weitergegeben. Bis zur Beherrschung dauert es mehrere Jahre.