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Immaterielles Kulturerbe

Bräuche, Wissen, Handwerkstechniken  
Foto: © UNESCO/James Muriuki

Urkundenverleihung am Hallstätter See zur Aufnahme in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes

Am Freitag, 9. Juli 2021, wurden am Ufer des Hallstättersees die offiziellen Urkunden zur Aufnahme von 9 Eintragungen von 2020 und den 3 Eintragungen von 2021 in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes verliehen. Auch gewürdigt wurden die Träger*innen der Eintragung in das internationale Register Guter Praxisbeispiele.

Die insgesamt zwölf vorgestellten Eintragungen reichen von dem Odlatzbia Oröwen im Wiesenwienerwald, über Steinmetzwissen und Handwerk in ganz Österreich bis hin zum Anklöpfeln in Stans  – diese so unterschiedlichen, kulturellen Praktiken sind Ausdruck der vielfältigen, sozialen und räumlichen Kontexte und Erfahrungen. Überreicht wurden die neuen Urkunden vom oberösterreichischen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

Die Dokumentation zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes schafft die Möglichkeit, neben einer „Schaufensterkultur“, vor allem das überlieferte Wissen der nachhaltigen Nutzung von lokalen Ressourcen in den Fokus zu stellen. Das UNESCO-Übereinkommen ist einerseits ein Signal der globalen Gemeinschaft, andererseits werden lokale und regionale Ausprägungen sichtbar gemacht. Seit der Eröffnung des nationalen Verzeichnisses zählt dieses mittlerweile 136 Eintragungen.

Die geehrten, neuen Eintragungen 2020 und 2021 in das nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes, sowie in das internationale Register Guter Praxisbeispiele der UNESCO sind:

Bereich Traditionelles Handwerk

  • Die Fuhr am Hallstättersee (Oberösterreich), aufgenommen 2020
  •  Das Buchbinderhandwerk (österreichweit), aufgenommen 2020
  • Steinmetzkunst und -handwerk (österreichweit), aufgenommen 2020
  • Traditionelles Handwerk in Gmunden: Das Flammen von Keramik (Oberösterreich), aufgenommen 2021
  • Das Trockensteinmauern (österreichweit), aufgenommen 2021

Bereich Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste

  • Amraser Matschgerer (Tirol), aufgenommen 2020
  • Hauerkrone und Hiatabaum in Neustift am Walde (Wien), aufgenommen 2020
  • Stinatzer Hochzeit – Stinjačka svadba (Burgenland), aufgenommen 2020
  • Staner Anklöpfeln (Tirol), aufgenommen 2021

Bereich Darstellende Künste

  • Nikolospiel Bad Mitterndorf (Steiermark), aufgenommen 2020

Bereich Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum

  • Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps (österreichweit), aufgenommen 2020
  • Odlatzbia Oröwen im Wiesenwienerwald (Niederösterreich), aufgenommen 2020

Internationale Aufnahme in das Register Guter Praxisbeispiele

  • Dombauhüttenwesen, aufgenommen 2020

Die offizielle Urkunde wird den Träger*innen aus den beiden Dombauhütten von St. Stephan in Wien und dem Mariendom Linz bei einer gemeinsamen Feierlichkeit aller 18 Dombauhütten im Herbst überreicht.

Unterstützt wurde die Umsetzung zur Veranstaltung von den Trägervertreter*innen der Fuhren am Hallstättersee, sowie der Kulturabteilung des Landes Oberösterreich.

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