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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Nachlass Hans Thirring
, aufgenommen 2016

Die Österreichische Zentralbibliothek für Physik der Universität Wien besitzt und verwaltet heute praktisch den gesamten existierenden Bestand des schriftlichen Nachlasses des Physikers, Friedensaktivisten und Politikers (Thirring war Bundesrat für die SPÖ). Dieser Nachlass besteht aus Originalschriften und Korrespondenzen und gewährt einen guten Einblick in das Geistesleben in Österreich/Europa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Thirring korrespondierte mit Wissenschaftlern wie Albert Einstein, Max Planck, Werner Heisenberg oder Lise Meitner. Aber auch Friedensaktivisten wie Bertrand Russell, Joseph Rotblat oder Linus Pauling und Politiker wie Bruno Kreisky oder Carl Friedrich von Weizsäcker zählten zu seinen Briefpartnern. Zu den Nachlassdokumenten gehören auch viele Fotografien, die Thirrings langes und engagiertes Leben eindrucksvoll widerspiegeln.

Neben der unzähligen Dokumenten aus dem wissenschaftlichen Leben Thirrings (Seine wichtigste Arbeit war 1918 die Vorhersage des „Thirring-Lense-Effekts“ der allgemeinen Relativitätstheorie, der die Veränderung der Einsteinschen Raumzeit in der Nähe von großen rotierenden Massen beschreibt) finden sich im Nachlass auch unzählige Zeugnisse über Thirrings sozialpolitisches Engagement und seine Friedensaktivitäten, insbesondere Dokumente zur PUGWASH-Bewegung. Thirring war Mitbegründer dieser Bewegung, die Beiträge zu Fragen der atomaren Bedrohung, zu bewaffneten Konflikten und Problemen der globalen Sicherheit leistete und noch immer dafür eintritt. 1995 wurde PUGWASH (Joseph Rotblat) dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

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