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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Concordantiae caritatis
, aufgenommen 2018

Die mittelalterliche Handschriftensammlung "Concordantiae caritatis" (Stiftsbibliothek Lilienfeld, Cod. 151) des Zisterziensers Ulrich von Lilienfeld ist um 1355 entstanden. Der Autor wurde 1308 als Sohn eines von Nürnberg eingewanderten Kaufmanns namens Heinrich und dessen Frau Matzz in Klosterneuburg oder Wien geboren. Von 1345-1351 war Ulrich Abt von Lilienfeld.

Nach seiner Regierungszeit vollendete Ulrich als einfacher Mönch die umfangreichen "Concordantiae caritatis". Ulrich von Lilienfeld starb an einem 20. April, das Jahr ist nicht bekannt. Die Pergamenthandschrift "Concordantiae caritatis" (Format: 350 x 270-280 mm) ist im Kern eine Predigtsammlung.  Sie umfasst 263 Blätter und wurde in lateinischer Sprache verfasst. Unter Abt Cornelius Strauch wurde die Handschrift 1639 neu gebunden. Neben Buchschmuck beinhaltet die Handschrift 153 typologische Gruppen zum Jahreskreis, 73 Gruppen zu den Heiligenfesten, 19 weitere Gruppen gemischten Inhalts, sowie einen Anhang zu Tugenden und Lastern. Die kolorierten Federzeichnungen stammen von mehreren deutlich zu unterscheidenden Illustratoren. Gegenwärtig sind vom "Urexemplar" der Handschrift (=Cod. 151) 40 Abschriften von Teilen des Textes, des gesamten Textes oder des gesamten Werkes (Text und Bild)  bekannt, sieben davon (inkl. Cod. 151) sind illustriert. In der Fachwelt sind die um 1355 entstandenen "Concordantiae caritatis" (Stiftsbibliothek Lilienfeld, Cod. 151), seit langem als hervorragendes Zeugnis spätmittelalterlicher klösterlicher Kultur und Frömmigkeit bekannt.

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© Stift Lilienfeld / H. Schmid

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